J. M. Gebhardt’s Verlag in Leipzig.
Kunstformen, die als unzweckmäifsig und unrichtig auffallen. Denn eben-
so wie jeder Kunstfreund entsetzt wäre, wenn er eine schmiedeeiserne
mit reicher Linienführung hergestellte Einfriedigung mit Blättern und
Köpfen aus Gulseisen
verziert sähe, mufs es
getadelt werden, wenn
die vom Zimmermann
hergerichtete und mit
Abfasung und Aus-
schneidung verzierte
Holzarchitektur durch
Ansetzen von gedrehten
Köpfen und Zapfen ihrer
Charakteristik beraubt
wird. Die Formen haben
sich der Konstruktion an-
zuschliefsen, und sind so
zu wählen, dafs sie der
geübte und kunstfertige
Zimmermann mit Säge
und Stemmeisen herzu-
stellen vermag. Von
diesen Grundsätzen aus-
gehend, zeigt der Ver-
fasser, welche Fülle von
Formen durch scharf-
kantige Bearbeitung er-
zielt werden kann. Er
bringt in seinem Werke
alle vorkommenden Ge-
bäude, Gebäudeteile und
Einzelarchitekturen, welche in Holz zur Ausführung gelangen. Im all-
gemeinen sind verschiedene Gebäudeteile aus einem Fassadenteil ge-
nommen, um die Wirkung in der Gesamtheit zu veranschaulichen. Die
Gesamtfassaden sind im Mafsstab 1: 100, die einzelnen ‚Gebäudeteile
1:25 und die Details 1 : 25 bezw. 1 : 121% gehalten. Das Werk soll dem
Architekten eine treue Stütze, dem Studierenden ein Vorbild und dem
Handwerksmeister ein zuverlässiger Freund sein und dazu beitragen.
an seinem Teil die Kunst im Handwerk zu fördern.