Full text: Formen des Holzbaues (2. Teil)

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Formgebung. 
Generation vervollkommnet hat. Zunächst sind es die einheitlichen, hohen 
Dächer mit ihren Vorsprüngen, Giebeln, halben und ganzen Walmen 
und kleineren Dachaufbauten, wie Dachfenster und -Erker, Dachreiter 
u. s. w., welche durch ihren Umrifs allein schon malerisch wirken, wäh- 
rend dies bei den jetzt häufig flachen Dächern erst durch allerhand 
künstliche Zu- 
taten oft nur 
notdürftig er- 
reicht wird. 
Das Fachwerk 
tritt an diesen 
Häusern nicht 
blofs in seinen 
konstruktiven 
Hölzern auf, 
sondern man 
wendet auch 
oft nur deko- 
rative Kreuz- 
streben, Win- 
kelbänder etc. 
an. Die Stre- 
ben zeigen 
dabei häufig 
gebogene 
Form mit Ast- 
ansätzen und 
Nasen, wäh- 
rend die die 
Brüstungen 
füllenden Kreuzhölzer oft reich ausgeschnittene gotisierende Muster 
von groisem Reize bilden, ‘die durch den farblichen Gegensatz des 
dunklen Holzes und weiflsen Putzes oft schon mehr an Flachornamente 
grofsen Maisstabes erinnern. Die reichen Schnitzereien mit Figuren und 
Ornamentfriesen, Inschriften u. s. w., die viele dieser alten Holzhäuser, 
„ B. in Hildesheim und Braunschweig, zeigen, erwecken unsere gröfste
	        
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