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Balustraden und Brüstungen.
Rosetten nennt man Knöpfe mit geringerer Ausladung als Breite.
Sie finden beim dekorativen Holzbau häufig Anwendung, z. B. am
Kreuzungspunkte zweier Verbandhölzer, an Gesimsen und in der Mitte
der Kassetten. In diesem Falle werden sie gewöhnlich geschnitzt,
bemalt und vergoldet, während sie sonst meist glatt sind und die Farbe
des übrigen Holzes zeigen. (S. 29.)
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Balustraden und Brüstungen.
In der Architektur versteht man unter Brüstungen Abschlüsse, die
aus verschiedenartigem Material an Treppenplätzen, Veranden, Bal-
konen etc. angebracht werden, damit niemand hinabstürze. Die Brü-
stungen werden gewöhnlich 90 cm bis 1 m hoch gemacht, und können
geschlossen oder durchbrochen sein. Wird der Abschlufs durch Docken
oder Baluster gebildet, so werden die Brüstungen zu Balustraden.
Docken sind niedrige Säulchen oder Pfosten, die fast ausschliefslich zur
Bildung von Balustraden im Innern an Treppen und Gängen dienen.
Sie sind entweder vierkantige mit quadratischem oder gedrehte Körper
mit rundem Querschnitt. Ferner gibt es noch Dockenformen mit
wechselndem quadratischen und runden Querschnitt. Oft erhalten
sie als Andeutung ihres tragenden Charakters auf Basis und Kapitäl
hindeutende Gliederungen. Die Profilierung kann zur Höhenmitte sym-
metrisch erfolgen, oder es kann auch eine Verjüngung nach oben oder
unten eintreten; bei dieser Ausbildung zeigen sie dann eine hermen-
artige Gestalt.
Geländerstäbe sind eigentlich nur sehr schlanke Docken mit
feineren Profilen, die ganz oder nur zum Teil auf der Drehbank her-
gestellt werden. Sie dienen ebenfalls zur Geländerbildung, aber auch
oft zur Abgrenzung anderer Art, wo ein Durchblick erwünscht wird.
Als Material dient wie bei den Docken meist Hartholz.