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Seite des Triebs darstellt. Plato selbst hat anderwärts die
Tapferkeit, wie die Tugend überhaupt, von allem Triebartigen
fast allzu schroff geschieden. Die Unzulänglichkeit seines
psychologischen Schemas verrät ferner seine vierte Tugend,
die der Gerechtigkeit. Sie stellt bei ihm eigentlich nur die
Vereinigung der drei andern dar; dann hätte sie aber nicht
diesen koordiniert werden dürfen. In der Tat kommt dieser
Tugend eine eigenartige Stellung zu. Sie ist aus der Reihe der
individuellen Tugenden nicht zu streichen, aber sie bezeichnet
nur die der Gemeinschaft zugewandte Seite der individuellen
Tugend, den Sozialcharakter des Sittlichen, sofern er eine
Grundlage in der Individualität doch haben muß. Sie liegt
somit gleichsam auf dem Punkte des Übergangs von der indi-
vidualen zur eigentlich sozialen Tugend, der Tugend der Ge-
meinschaft als solcher. Diese hat Plato sonst bei dem Namen
Gerechtigkeit hauptsächlich im Sinn, und es ist vielleicht
dieser Doppelsinn der Gerechtigkeit als Tugend des. Indivi-
Juums sowohl als der Gemeinschaft gewesen, der ihn auf den
Parallelismus der individualen und sozialen Tugend überhaupt
führte: So- bleibt auch hier die allgemeine Richtung seines
Gedankens anzuerkennen, nur die Ausführung der Verbesse-
rung bedürftig.
Nachdem so unsere Einteilung der Tugenden vorläufig
gerechtfertigt ist, dürfen wir zur Spezialbehandlung zunächst
der individuellen Tugenden übergehen.
8 12.
System der individuellen Tugenden.
1. Die Tugend der Vernunft: Wahrheit.
Da im vernünftigen Wollen überhaupt die Sittlichkeit be-
steht, so ist die erste der individuellen Tugenden die Tugend
der Vernunft; die erste nicht bloß dem Range nach, sondern
als Voraussetzung zu allen übrigen. Sie bezeichnet die Sitt-
lichkeit der Person in so zentraler, folglich fundamentaler
Weise wie keine andre, nämlich nach ihrem letzten Grunde