Full text: Sozialpädagogik

— 119 — 
[Tieh md 
Tagen: 
ie in 
ARTIvtäE 
de ak. 
{fen den 
> Trieb, 
Tügeng 
a 
5 Zuloloe, 
Inne 
ZUng des 
dingten 
also der 
‚Zenstück 
anf den 
33n. ie 
tlıchen 
Sntern 
asam 
A 
4] 
Tavend 
1:4. Dar 
‚Anat (a3 
\ ) 
SAN! 
„laroaha 
aitie al 
. 
Ayptlın 
; alch 
an3Af7- 
x ah 
auch handelt um die Besiegung der inneren Schwierigkeiten der 
Sache, vor allem der Schwierigkeiten, die sich in der eigenen 
Seele, von seiten des Trieblebens zunächst, gegen die kraftvolle 
Verwirklichung des erkannten Guten erheben. Man spricht doch 
von tapferer Arbeit, tapferem Forschen, von Tapferkeit im Er- 
tragen von Leid und Widerwärtigkeit, Tapferkeit der Selbst- 
überwindung. 
Aber das alles unterschiede noch nicht die sittliche Tat- 
kraft von der Tatkraft überhaupt. Wie die Einsicht, kann 
nämlich auch die Tatkraft an sich sowohl dem Schlechten 
wie dem Guten dienen; beide sind an. sich indifferent, ohne 
Tendenz in guter oder schlechter Richtung. Aber das gilt 
nur von der Einsicht, die bloß zum gegebenen Zweck die 
tauglichen Mittel findet. Handelt es sich dagegen um die 
Zwecksetzung selbst, so kommt man, wenn der gesetzte Zweck 
nicht immer wieder nur Mittel zu einem ferneren Zweck sein 
soll (und so ins Unendliche), notwendig auf den unbedingten 
Endzweck des Sittlichen. So verhält es sich auch mit der 
Tatkraft des Willens: sofern sie bloß für einen beliebigen 
schon vorausgesetzten Zweck die bereit liegenden Kräfte des 
Willens ins Spiel setzt, kann sie ebensowohl böse wie gut 
sein; als die eigentümliche Kraft hingegen, die auf ein un- 
verrückbares Ziel den ganzen Willen konzentriert und so 
seine ganze Energie zur Einheit zusammennimmt, tendiert sie 
notwendig zum Sittlichen. 
Dadurch vollendet sich also erst der Begriff der sittlichen 
Tapferkeit: als des unbedingten Einsatzes aller Kräfte für 
das unbedingt Gute, als welches allein eines solchen Ein- 
satzes wert ist. Das hatte Sokrates im Sinn, wenn er meinte, 
daß die sittliche Einsicht an und für sich auch stark genug 
sei, jeden Widerstand von seiten des Trieblebens zu brechen. 
Sie hat diese Kraft freilich nicht als bloße Einsicht, sondern 
sofern die das Bewußtsein ganz einnehmende Erkenntnis des 
einen Endziels zugleich dem Willen Einheit und damit 
konzentrierteste Kraft gibt. Die sozusammengenomme6ne® 
Energie des Wollens vereint seine Kräfte zu einer Wirkung, 
die begreiflich jeder Gegenwirkung vereinzelter Triebe über-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.