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auch handelt um die Besiegung der inneren Schwierigkeiten der
Sache, vor allem der Schwierigkeiten, die sich in der eigenen
Seele, von seiten des Trieblebens zunächst, gegen die kraftvolle
Verwirklichung des erkannten Guten erheben. Man spricht doch
von tapferer Arbeit, tapferem Forschen, von Tapferkeit im Er-
tragen von Leid und Widerwärtigkeit, Tapferkeit der Selbst-
überwindung.
Aber das alles unterschiede noch nicht die sittliche Tat-
kraft von der Tatkraft überhaupt. Wie die Einsicht, kann
nämlich auch die Tatkraft an sich sowohl dem Schlechten
wie dem Guten dienen; beide sind an. sich indifferent, ohne
Tendenz in guter oder schlechter Richtung. Aber das gilt
nur von der Einsicht, die bloß zum gegebenen Zweck die
tauglichen Mittel findet. Handelt es sich dagegen um die
Zwecksetzung selbst, so kommt man, wenn der gesetzte Zweck
nicht immer wieder nur Mittel zu einem ferneren Zweck sein
soll (und so ins Unendliche), notwendig auf den unbedingten
Endzweck des Sittlichen. So verhält es sich auch mit der
Tatkraft des Willens: sofern sie bloß für einen beliebigen
schon vorausgesetzten Zweck die bereit liegenden Kräfte des
Willens ins Spiel setzt, kann sie ebensowohl böse wie gut
sein; als die eigentümliche Kraft hingegen, die auf ein un-
verrückbares Ziel den ganzen Willen konzentriert und so
seine ganze Energie zur Einheit zusammennimmt, tendiert sie
notwendig zum Sittlichen.
Dadurch vollendet sich also erst der Begriff der sittlichen
Tapferkeit: als des unbedingten Einsatzes aller Kräfte für
das unbedingt Gute, als welches allein eines solchen Ein-
satzes wert ist. Das hatte Sokrates im Sinn, wenn er meinte,
daß die sittliche Einsicht an und für sich auch stark genug
sei, jeden Widerstand von seiten des Trieblebens zu brechen.
Sie hat diese Kraft freilich nicht als bloße Einsicht, sondern
sofern die das Bewußtsein ganz einnehmende Erkenntnis des
einen Endziels zugleich dem Willen Einheit und damit
konzentrierteste Kraft gibt. Die sozusammengenomme6ne®
Energie des Wollens vereint seine Kräfte zu einer Wirkung,
die begreiflich jeder Gegenwirkung vereinzelter Triebe über-