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durch eben diese Erhebung sich aufgenommen weiß, wird
fortan sein Erzieher, und eben dadurch, daß er in sie mehr und
mehr hineinwächst und die aus ihr stammende Kraft der Idea-
lisierung im eigenen Leben und Beruf bewährt, hilft er an
seinem Teil sie wiederum lebendig darstellen und für fernere
Erziehung fruchtbar machen. Das ist der Grund des tiefen
Zuges zur Religion, der diesem Alter innewohnt.
So beweist sich hier, wie auf den beiden vorigen Stufen, ja
hier am meisten und am tiefsten, Gemeinschaft zugleich
als Element der Erziehung und als das durch
sie gestaltete, immer neu zu gestaltende Werk,
in welches zugleich die Errungenschaften der früheren Stufen
sich einfügen und darin ihre Vollendung finden. Ein höheres
Ziel der Willensbildung vermöchten wir nicht zu nennen, aber
auch bei keinem minder hohen uns zu beruhigen. Jedenfalls
unser Prinzip führt bis zu diesem Punkte und nicht weiter;
auf Begründung aber kam es an, nicht auf den Vortrag
von Einfällen und guten Wünschen.
Der Gang der Willenserziehung ist hiermit im allgemeinen
Umriß beschrieben. Was zur Ausfüllung dieses Umrisses noch
fehlt, wird sich durchweg anschließen lassen an die besondere
Erörterung des Anteils der Bildung des wissenschaftlichen
Verständes, der ästhetischen Phantasie und des religiösen Ge-
fühls an der Erziehung des Willens, welcher Anteil zwar schon
fortwährend mitberücksichtigt worden ist, aber einer eigenen
Untersuchung, eben im Sinne einer genaueren Durchführung
der aufgestellten Grundsätze, sehr bedürftig erscheint.
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Anteil der Intellektbildung an der Willenserziehung.
Grundlagen und erste Stufe.
Die einflußreiche Lehre Herbarts vom „erziehenden Unter-
richt‘, der Satz, daß durch die Bildung „des Gedankenkreises“
auch zugleich „der Grund zur Charakterbildung gelegt‘ werde,
verdient. wohl eine genaue Prüfung!), um so mehr, als ihm
1) Vgl. Herbart, Pestalozzi ete., d. Vorlesung (Abhdl. ?IT, 56 4f.).