Full text: Sozialpädagogik

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anders könnte uns wohl irgend ein Inhalt des Begriffs des 
Göttlichen kommen als aus. uns selber? Wie nach alter Lehre 
alle „Offenbarung‘“ Gottes an den Menschen die Sprache des 
Menschen redet, um doch von Menschen verstanden zu werden 
— weshalb man sich auch an dieser menschlichen Sprache 
nicht stoßen dürfe —, so muß ja all ihr Sinn menschlich 
sein, da er nur dadurch Menschen verständlich und von irgend 
welcher auch nur subjektiven Wahrheit für Menschen sein 
kann, daß es menschlicher Sinn ist. Sie macht Gott zum Vater. 
zum Bruder, zum Richter, Gesetzgeber und Kriegsherrn, schließ- 
lich zum höchsten Walter des Wissens, zum größten Geometer 
und Naturkündiger, zum vollkommenen Künstler — kurz, das 
ganze Universum des Menschentums muß dienen, die 
Idee des Göttlichen aufzuerbauen. 
Wodurch anders sollte der Mensch zu dieser Potenzierung 
seines eigenen Wesens in der Idee des Göttlichen wohl geführt 
werden, als dadurch, daß eben dies Universum seines Innern 
ihm ahnend bewußt wird, und in dieser Ahnung er sich ge- 
;rieben fühlt, an sein eigenes, reinstes Ideal sich mit vollem. 
ıngehemmtem Gefühl hinzugeben? Somit ist die religiöse Vor- 
stellung unverwerflich als. Gefühlshalt, auf höchster Stufe als 
Symbol, nämlich im künstlerischen Sinne des „aufrichtigen 
Scheins“, nicht aber der Behauptung der wirklichen Gegenwart 
des Unendlichen in dem doch immer sterblichen Leibe der Vor- 
stellung. Wir glauben nicht, daß bei voller Klarheit der Selbst- 
besinnung dieser Stufe der Reinigung der Religion ehrlicher- 
weise mehr ausgewichen werden kann. Man kann wohl in 
Einzelrichtungen wissenschaftlich forschen, aber man kann 
nicht philosophieren, nicht Wissenschaft treiben mit reinem 
Bewußtsein dessen, was man tut, ohne diese Konsequenz. 
Noch weit schwerer wird wohl manchen die zweite For- 
derung bedünken, die sich auf das sittliche Verhalten 
des religiösen Menschen bezieht. Auch dieses kann für das er- 
wachte kritische Gewissen nicht unverändert das bleiben, was 
es war. Der Anspruch des unmittelbaren Ergreifens des sitt- 
lichen Heils, diese so emporhebende, so weltüberwindende Über- 
zeugung, daß man seine „Rechtfertigung“ und „Versöhnung“,
	        
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