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Anteil der Religion an der Willenserziehung.
Wie allgemein die Harmonie der menschlichen Kräfte da-
durch bedingt ist, daß jede in ihrer unvermischten Eigenart
zur Geltung kommt, sa hat auch die Hilfe, welche die Reli-
gion der Sittlichkeit leistet, zur Voraussetzung, daß die Grenzen
zwischen beiden sich nicht verwischen. Dauernd wird sich
Religion nicht zu einer bloßen Krücke der Sittlichkeit, einer
mehr neben so vielen andern, hergeben; wie umgekehrt eine
gereinigte Sittenlehre sich weigert anzuerkennen, daß sie dieser
Krücke an sich bedürfte.
Einen neuen Inhalt hat Religion der Sittlichkeit in der
Tat nicht anzubieten, wie wir uns überzeugten. Wohl aber
kann sie durch den Einfluß, den sie auf das Gefühlsleben
überhaupt gewinnt, von Seiten des letzteren der bereits fest in
sich gegründeten, ihres Inhalts gewissen sittlichen Über-
zeugung neue Kräfte zuführen, dieser Überzeugung auch nach-
zuleben. Aber gerade nicht die Hochflut des Enthusiasmus
vermag dies, der so oft ein Niedergang oder bleierne Wind-
stille folgt; sondern allein die stetige Wärme eines durch rich-
tige Einsicht und reine Entschließung geläuterten, am „auf-
richtigen Scheine‘“ der Kunst oft erquickten und erbauten Ge-
fühls, insbesondere des an der Gemeinschaft genährten. Das
„mit vereinten Kräften Wirken und Schaffen“, das besonders
yibt dem Gefühl den Halt, ohne den es schwer sein möchte,
‚das Leben auszuhalten“,
Daß aber der Individualitätscharakter des Gefühls an sich
Jer Gemeinschaft nicht widerstrebt, dafür ist gerade die
Religion bestätigend, die sich allzeit gemeinschaftbildend be-
wiesen hat. Selbst die Idee einer Gemeinschaft des ganzen
Menschengeschlechts hat sie zuerst uns errungen. Desgleichen
hat sie den Begriff einer gemeinsamen Geschichte der Mensch-
heit zuerst aufgestellt. Sie konnte es, weil in ihr das Er-
lebnis der Idee verborgen lag, das erst eine Menschheit
geschaffen hat. Das ist es, worin die religiöse Geschichte
alle Geschichten überragt und eine schlechthin unvergleichliche