Full text: A - Biermolke (Band 1)

300 
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301 AUSLÄNDISCH — AUSLASSEN 
AUSLÄNDISCH, eziraneus, nnl, uitlandsch: ausländische 
vaaren, ausländische sitten; eine ausländische waise. SCEILLER 
190°; Salomo liebete viel auslendischer weiber, 1 kön. 11, 1.8. 
Vehem. 13, 26. 27. 30; es dienen viel ausländische im heer; 
valdhöhe, von der sie ein wunderhares glorienland unter sich 
ıahen, so freundlich und ausländisch, als sei es übrig aus 
ler zeit, da noch die ganze erde ein immergrünes morgen- 
and war. J. Pauı Til, 3, 140. 
AUSLANGEN, extendere, exiendi, suppetere, nnl. vitlangen, 
ıusreichen, 
1) herausreichen, strecken, transiliv und iniransitiv: sol er 
jem vogt die pfande über gatter auslangen. weisth. 2, 191; 
‚clı befils den heiszen feuerslammen, 
die hoch oben zu den baien auslangen. URBLAND 2869; 
jeng das gnädige fräulein aus dem zimmer in den keller um 
len wein auszulangen. Möser palr. ph. 1,248; mit der rech- 
en hand dreht sie (die spinnerin) die scheibe und langt aus 
‚o weit und so hoch sie nur reichen kann. Görag 23, 52. 
2) ausreichen, genügen: wie wolte und könte doch das ein- 
‚ommen auslangen und genung sein. SCHUPPIUS 416; €S MUSZ 
ine tugend geben, die auch ohne den glauben an unsterb- 
ichkeit auslangt. ScHILLER 756; VON manchem konnte der 
reund auslangende rechenschaft geben. Göraeg 21, 70; von dem 
nisbrauch fürtreflicher und weitauslangender mittel. 21, 177; 
vorüber er sich mit ihr, seitdem er eine Zwar wunderliche 
‚ber doch auslangende sprache einzuleiten gewust, recht gut 
jerständigen könne. 23, 210; mit einem schon früher auslan- 
genden und nun frisch bereicherten repertorium kamen wir 
vol ausgestattet nach Lauchstädt. 31, 148; dasz man glaubt 
‚olcher heftigen und doch keineswegs auslangenden empfeh- 
‚ungen zu bedürfen. an Schiller 587; wo es nur irgend aus- 
'angen mochte. TIEcK ges. n0v, 9, 36. Dann auch, wie aus- 
tommen,. ausreichen, mit etwas auslangen: aber damit langt 
nan nicht aus. SchiLLER 628; das vermögen, mit einer me- 
‚banischen erklärungsart der naturdinge auszulangen, ist be- 
schränkt. Kar 7,297; wenn die vernunft mit einem principe 
vaslangen kann. 10, 74. . 
AUSLÄNGEN, prolendere, länger machen, verlängern : die aus- 
zelängte nacht, Örıtz Arg. 1, 580; den ausgelängten tag dienst 
hun. pers. baumg. 5, 13; die ausgelängte nacht laufen sie, 3, 2. 
AUSLÄNGLICH, suppetens, sufficiens, hinlänglich: zu aus- 
änglicher verhütung, dasz dergleichen in das künftige nicht 
nehr geschehe. ScHuPPIUS 677. 
AUSLÄPPERN, sorbillare, nnl. witlappen, uitlepperen: die 
‚uppe ausläppern; wa wer Hercules gebliben, wann er nicht 
:or durst oft den bach, darin er gefahren, hett wie ein zung- 
treckiger hund ausgeleppert? Garg. 41°. 
AUSLÄRMEN, iumultuandi finem facere, austoben. 
AUSLASE, f. deleclus, auswahl. man hört und schreibt am 
Rhein, im Rheingau: von den erherbsteten stückfässern wurde 
aur der dritte theil, lauter auslasen, geprobt. sons! heiszt es 
wuslese, weinlese, lese; auslase Könnte uber wie ausgabe, aus- 
1abme gebildet scheinen. 
AUSLASSEN, emitiere, laxare, nal. uitlaten, entlassen, l10s- 
8S8EN, 
1) aus dem haus, aus der hand und gewall, aus dem ker- 
ter, aus der siadt lassen: da stund Abraham des morgens 
rüe auf und nam hrot und eine flasche mil wasser und legts 
Hagar auf ire schulder und den knaben mit und liesz sie aus. 
‚Mos. 21, 14; und lasz sie dein weib sein, wenn du aber nicht 
ust zu ir hast, so soltu sie auslassen, wo sie hin wil. 5 Mos, 
1,143 so sol er ein scheidehrief schreiben und ir in die hand 
zeben und sie aus seinem hause lassen ... so kan sie ir er- 
ter man, der sic ausliesz, nicht widerumb nemen. 24, 4; der 
herr über völker hiesz in (den gefangnen) auslassen. ps. 105, 
20; und ich ward in einem korbe zum fenster aus durch die 
nauren nider gelassen. 2 Cor. 11, 33; bin ich bewogen, den- 
;elbigen Liechtenberger noch eins auszulassen. LUTHER 3, 405; 
jenn es war der anschlag, man solte die henker bei der nacht 
auslassen. 3, 418°; bestelt wachten unter die thor, die nieman 
ruslieszen. Garg. 266°; zum fenster auslassen. 69’; 
so thü die thür auf, Jasz sie aus! ScHrıt grobuanus Q 4. 
nan sagyle auch, die tüchter auslassen == leer ausgehen las- 
sen, von dem lehen, von der erbschafl ausschlieszen. 
2) ihiere aus dem slall, aus der hülle lassen: und wenn er 
seine schafe hat ausgelassen, gehet er vor inen her (goth. pö 
‚v6söna lambha ustiuhip). Joh. 10, 4; die Jämmer auslassen ; 
Jas vieh ist schon ausgelassen worden; 
AUSLASSEN 902 
das ich anslasz mein sew und ku. H. Sacas IT, 3, 42%. 
"uTBER scheint es aber auch von geburt der lhiere zu selzen, 
piewol die stelle zweideutig ist: sie (die häirschkühe) beu- 
zen sich, wenn sie geberen, und reiszen sich und lassen 
us ire jungen. Hiobh 39, 6. weidmännisch, den leithund aus- 
assen, ihm das scil nachlassen, ihn aus dem siraffen seıl 
‚asSeN, 
3) athem aus der brust, domner aus der weike, wasser aus 
Iem felsen lassen: du lessest aus deinen odem, so werden 
sie geschaffen. ps. 104, 30; der herr donnerte vom himmel 
und der höhest liesz seinen donner aus. 2 Sam. 22, 14. ps. 18, 
14; kanstu die blitzen auslassen, das sie hinfaren. Hich 38, 
353; sihe, wenn er das wasser verschleuszt, 80 wirds alles 
lürre, und wenn ers auslesset, so keret er das land um. 
12, 15. desgleichen die seele, das wort, einen schrei auslassen : 
die odelsten ia Israel 
haben ausgelassen ir seel, H. Sacas 1, 1,74%; 
zaum hatte er das wort ausgelassen; der gute mann, als er 
Jas schröcklich geschrei vernam, welchs sein sohn, alsbald 
ar an das liecht der welt kam, ausliesze. Garg. 106°; do hont 
ie rehe uf oanmol a mörderisches geschrua ausgian, EaRnst 
MerER schwäb. sagen s. 201; ein schweiszlein hinden auslas- 
sen. Garg. 15, wie einen auslassen. 
4} zorn, gift, wut, unwillen, rache, lügen auslassen: denn 
Ja du deinen grim auslieszest, verzeret er sie wie stoppen. 
2 Mos. 15, 7; raum und stet, seine gift auszulassen. LUTRER 
3, 48; das Carlstad lügen ausleszt. 3, 81°; du kannst nichts 
‘hun, als deine zähne zusammen schlagen und deine wut am 
«rocknen brote auslassen. ScCHILLER 113°; die einen schliefen 
hbren rausch aus, die andern hätten ikn gern auf irgend eine 
nutwillige weise ausgelassen. GöruE 23, 109; um wenigstens 
ınterwegs gegen einen hasen meinen unwillen auszulassen. 
Tı8c« 14, 209; er liesz seine rache, seinen eifer an dem un- 
;chuldigen spiegel aus und zertrümmerte ibo. auch diese 
‚eidenschaflen werden als ausbrechende, wilde Ihiere angeschn, 
lie in des auslassenden dienst und gewalt siehn, daher ein 
possessivum beigefügt isl. 
5) seltner von andern sachen: seine geschicht und leiden 
an euch zu schreiben und auszulassen. LUTBER 3, 28”; Sgi- 
nen hofmann (seine feine manieren) recht auslassen. Garg. 
240°; seine gedanken, meinung, empfindung über etwas aus- 
assen; hättest wissen sollen, dasz mich das gebeimnis mar- 
‚ere, wenn ichs nicht auslassen darf. aber doch will ichs 
nicht auslassen, will überlaut seufzen bei dem zwang, (L. Pa. 
Haun) der aufrühr zu Pisa 34; die spannungskraft der federn 
fängt an ihre thätigkeit auszulassen (auszuüben), Kant 8, 141. 
6) bücher, briefe, schrift, befehl, erklärung auslassen: dä- 
nit die sache dennoch ein ende gewinne und das ergernis 
Jes deudschen büchlins, von den ewern ausgelassen, gestillet 
werde. LuruEr 2, 220°; dasselb buchlin wider auszulassen. 
3,1; 0 das die propheten vorbin basz studierten, ehe sie 
ücher auslieszen. 3, 84; derhalben Carlstad auch schuldig 
var, solche erklerunge auszulassen. 3, 155; das sie solchen 
ermeineten meinen brief auszulassen, es solt in einer fürst- 
ichen canzlei nicht ein solcher esel canzler sein, der heim- 
iche brieve ausgelassene brieve nennete. 4, 538’; solche ge- 
Janken haben uns verursachet diesen propheten Daniel aus- 
zulassen für den andern, die noch dahinden sind „... ich 
‘3ab mir fürgenommen, denselben unter e. f. gn. namen aus- 
‚ulassen. 5, 1°; ich gedenke einen sermon von den lieben 
angeln auszulassen. 5, 145°; ich habs aber wollen durch den 
Jruck lassen ausgehen, weil ich besorget, €s möcht doch 
sonst in druck komen und unvleisziger ausgelassen werden. 
5, 488°; darumb irs für gut ansehet, das ich solche falsche 
neuler zu stopfen einen kurzen brief aus liesze gehen (oder 
zusgehen liesze?). 6, 116°; hab zuletzt mich bewegen lassen, 
»tlich sermon auszulassen. br. 1, 387; dann dieses unser aus- 
zelassenes edict nicht universal ist. Scuurprus 571. heute sagl 
man lieber herausgeben, ausgehen, erscheinen lassen, erlassen. 
7) sich auslassen, sich äuszern, darlegen, dargeben: 
lie unbeßeckte zung erschallt in kirch und haus 
ınd läszt sich tausendfach in süszen liedern aus, Grarpamws 2, 92; 
Ju hast dich zu weitläuftig darüber ausgelassen ; gib acht, ob 
sr sich nicht unversehens einmal darüber ausläszt; er liesz 
sich in heftigem lachen, liesz sich erbittert darüber aus. 
früher hiesz auch sich auslassen sich aus dem siaube machen: 
la ist der mann erheim komen und doch sich wider usz 
völlen lassen oder machen. weisth. 3, 752.
	        
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