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a) mit sächlichem accusativ : 
wand ir geist was ze merken swach 
die grözen ere und daz Femach. 
LAMPRECHT V. REGENSBURG Lochter Syon 3522: 
sö kan si wol gebären, 
sam si niht merke ir trügenheit, 
K. v. WÜRZBURG frof. krieg 2495; 
da nu Jhesus markte jre schalkheit. Matth. 22, 18; er aber 
merket jre heuchelei. Marc. 12, 15; da aber Jhesus jre ge- 
danken merkte. Luc. 5,22; er aber merket jre liste. 20, 23; 
und die jr nahe seid, merket meine sterke. Jes. 33,13; ein 
stork unter dem himel weis seine zeit, ein dorteltaube, 
kranich und schwalbe merken jre zeit, wenn sie wider- 
komen sollen. Jer.8, 7; aber was er thun wil, das sihet nie- 
mand, und das wetter, so furhanden ist, merkt kein mensch. 
Sir. 16,19; wie die zunge das wiltpret kostet, also merkt 
ein verstendig herz die falschen wort. 36, 21; solches merkte 
ich gleich. Simpl. 1,170 Kurz; er merkt die falschheit, ob- 
servat dolum. StEINBACH 2,50; dasz von allen bisher an die 
verlaghandlungen eingeschickten mit muthmaszungen gefüllten 
brieffelleisen keines mäuse merkte. J. Pavı Tit. 1,69; uns in 
der stadt aber vergeht der winter, fast ohne dasz wir ihn 
merken. FrevraG handschr. 1, 214 ; 
dasz sie all merken dein fürnemen. 
Grobian. G2* (v. 1656); 
oder meinst ich sei nicht so klüg, 
dasz ich wol merk dein abenthewr? MA (v. 3139); 
(sie) meint es wer der teufel do, 
schrei Jhrem mann zu mordio, 
der mann gelaufen kam so baldt, 
und als er merkt der sachen gstalt, 
hielt er den münchen auf im grimm. 
L. SAnDrRuB kurzweil (1618) 90: 
was witzig ist und klug, 
merkt bald den anstrich und betrug. 
P. MeıIssUs bei Opıtz 1624 163; 
kein auge, ohr, verstand ist so blind, taub und grob 
so nicht das lob . 
des höchsten werks, worts, gnad kan sehen, hören, merken. 
WECKHERLIN 74; 
es hat gott durch sein wort disz runde haus gebauet, 
und was man drinnen merkt, und was man auszen schauet. 
LocaAu 1,66, 66; 
merkst du nicht des satans list? P. GERHARD 136,5; 
ihr (hände) fühlt den puls, ihr merkt die schnellen brände, 
GÜNTHER 936; 
man reibt ihr schlaf und puls, kein leben ist zu merken. 
GELLERT 1,57; 
den begriff des körperlichen sehens verlaufend: 
dort merk ich schon den raum, worauf wir uns versprochen, 
dort blickt der altan vor, auf dem wir sechzig wochen 
die wächter hinders licht geführt. GÜNTHER 185; 
in wolken staubes 
seh ich nur die waffen schimmern, 
hier ein drängen, dort ein rennen, 
welche von den unsern fliehen, 
und die sonne blendet, dasz wir 
merken keine unterschiede, Tiızck Octavian 349; 
es, etwas, nichts merken: also nam David den spies und 
den wasserbecher, zun heubten Saul, und gieng hin, und 
war niemand, der es sahe, noch merket. 1 Sam. 26,12; wer 
ist weise, der dis verstehe, und klug, der dis merke? Hos 
14,10; man merket es, ınan sahe es, advertebatur. MAALER 
288‘; er merkte es bald, festine hoc odorabatur. STEINBACH 
2, 50; man merkts handgreiflich, apparet atque extat. ebenda, 
wie er dann zuvor auch etwas gemerkt. Simpl. 1, 183 Kurz; 
sie sind ein gefährliches mädchen, das merke ich. GELLERT 
3,273; geht ihr zu den hinterthoren hinaus, dasz Dorias 
spionen nichts merken. ScHILLER Fiesko 2, 18; wer dem vogel 
die eier wieder unterlegen kann, sagte jetzt der Frieder, 
ohne dasz es der vogel merkt! HEseL 2,110; der hund 
winselt und heult, zerrt den andern metzger am rock, und 
der metzger merkt auch etwas. 168; im spätjahr 1813 er- 
fuhren wir Brassenheimer von dem krieg in Sachsen auch 
lange nichts anders, als lauter liebes und gutes, wer näm- 
lich französisch gesinnt war, und niemand hatte, bei thurm- 
strafe, das herz etwas anderes zu wissen, ... ausgenommen 
ein lustiger kumpan, der spielmann in der untern gasse hats 
gemerkt. 3,6L; der herr amtmann hat zum glück nichts ge- 
merkt. 62; dieser darf auch kein wörtchen davon merken. 
Haurr Lichtenstein 1. 59. 
N 
ich sah 
gar oft nach ihm, wenn ich nach einem andern 
zu sehen schien; er merkt es nicht, er sollt 
°s auch nicht merken. GÖTHEE 10,295; 
MERKEN 2096 
'uch ohne object, wo mehr ein geistiges verstehen, als ein blosz 
ünnliches inne werden oder erkennen, hervortritt * 
sie. lieszen sich also in gnaden herab 
durch blicke seinen muth zu stärken, 
denen, aus furcht er möchte nicht merken, 
man alle mögliche klarheit gab. WIELAND 21, 31; 
also mama; da merkte die magd, und rasch mit gelächter 
ging sie die treppe hinab, zu beschleunigen wasser und leuchtung. 
Voss Luise 3,2, 635. 
b) mit persönlichem accusativ, einen merken, eines inne 
werden, seine anwesenheit erkennen , spüren: eine mücke hat 
sich einsmahls auf das horn eines ochsen gesetzet, und ver- 
meinet, sie würde dem ochsen wol mit ihrem leibe etwas 
beschwehrlich fallen, saget derwegen, lieber ochse, wenn ich 
dich etwa zu sehr drücke, so sage mirs, so wil ich hinweg 
fliehen. der ochse antwortet: ach du, ich habe dich nicht 
eines gemerket, und weisz nicht auf welch horn du dich 
gesetzet. Lokmans fabeln 13; 
flieh nur! Nieh nur, meine liebe, 
dasz dich Zeus nicht merke! ScyHımLLER Semele v. 312; 
mich merkt kein aug, und alle blicke winken 
auf meine stolze hälfte nur. die berühmte [rau v. 36; 
da merkt ihn wol Menelaos. Voss Odyss. 4,116; 
wie mhd,: sö wirt (durch einen zauberring) sö rehte wilde 
den liuten iuwer bilde, 
daz iuch kein ouge merket. 
. K. v. WürzpurG froj. krieg 9217. 
ce) in anderm sinne mit solchem accusativ, wenn er auf den 
innern menschen geht; einen merken, eines gedanken oder 
absicht inne werden, verstehen: darumb merk mich eben, wesz 
ich auf diszmal gesinnet bin. Wiıckram rollw. 95, 28 Kurz; die- 
weil jr die frag an mich gethan habt, wil ich meinen raht 
larzu geben. darumb merkt mich recht, unser sohn Clau- 
dius ist einer kleinen stärk, derhalben er zu keim groben 
handel zu gebrauchen ist. b. d. liebe 7°; doch, ich merke dich. 
WIELAND 1,168; O0 schalk, ich merke dich! KLInGER 1,226; 
nem einzigen kind mag man doch auch nicht vor seinem 
zlück sein. sie werden mich je doch wohl merken, herr 
'ekertare ? ScCHILLER kab. u. liebe 1,2; 
junkfraw, so merkt mich eben! Ug1LAnD volksl. 11; 
so merkt mich, liebe Jjunkfraw mein: 
ir mögend wol die mittelst blüm im krenzlein sein! 
ebenda; 
0 Alexander merk mich recht, . 
wann aller welt bist du ein knecht. SCHWARZENBERG 117*; 
weich, unterricht hast du genug. 
du merkst mich wol, bist anders klug. 
H. Sacses fastn. sp. 3, 9,252; 
Thogs. die priesterin vernimmt sie (die götter) wohl allein? 
Iphig. vor allen andern merke sie der fürst. GÖöTHEE 9,23. 
d) mit abhängigem satze: an dem andern tage, also er sich 
ibel gehüp und wol merkete das er sterben müste. d. städte- 
;hron. 8, 312, 10; und Saul sahe und merket, das der herr 
mit David war. 1 Sam. 18,28; da aber David merket, das 
Saul höses uber jn gedacht. 23, 9; da erwachet Pharao, und 
Nerkt, das ein traum war. 1 Mos. 41, 7; $o merke ich, das 
r Nicht kundschaffer, sondern redlich seid. 42, 34; wenn sie 
‚die bäume) jtzt ausschlahen, so sehet jrs an jnen, und merket 
das jtzt der sommer nahe ist, Luc. 21,30; da Jhesus nu 
merket, das sie komen würden, und jn haschen. Joh. 6, 15; 
lann ich konte leichtlich merken, dasz männiglich den ernst- 
ichen willen gottes wüste; ich merkte aber hingegen keinen 
ırnst, denselben zu vollbringen. Simpl. 1, 81 Kurz; ich merkte 
.ber gleich, dasz es meines herrn fourierschützen waren. 
229; ich merke, dasz es dir schon wehe thut. GELLERT 3, 78; 
nan merkt, dasz alles eitel ist und eine kurze vorbereitung. 
“REYTAG handschr. 1, 139; 
ich merk das du mir gutes ganst. 
H, Sacus fastn. sp. 1,104, 163; 
0 gott Apolo, erst merk ich, 
das du gar hast betrogen mich. 3, 50,107; 
man merkt es gar zu bald, dasz du ihm günstig bist. 
GELLERT 3,364; 
(eine fee) die über dem hohen geschäfte, den geist sich 
aufzuklären, 
nicht merkte, dasz ihr, trotz seinem hohen flug, 
in laeva parte mamillae so gut wie andern was schlug. 
WIELAND 5,67 (n. Amaldis 14,9); 
dn könntest merken, dasz du lästig bist. _ 
SCHILLER braut von Messina v. 1709; 
ja rief der könig Israel allen eltesten des lands, und sprach, 
merkt und sehet, wie höse ers furnimpt. 1 kön. 20,7; wer 
kan merken, wie oft er feilet? verzeihe mir die verborgen 
"elle. ps. 19, 13: