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'odt gefunden. ebenda; mott im obern Erzgebirge eine schwarze
salpetrische erde wie torf. Frısch 1,670°, das wort ist auch noch
erhalten in landschaftlichen namen des maulwurfs, um Leipzig
muthwolf, im Erzgebirge muthworf, im Vogtlande mädworf,
5, ALBRECHT 173°; in Schlesien mötwulf WeErnaoLD 63°; in Aachen
keiszt mot-hövel der maulwurfshügel und der maulwurf selbst
MüLLER-WeEITz 159; ferner schweiz. motthaufe, mutthaufe,
haufen rasen oder gruse in gestalt eines ofens, zum schwelen
zugerüstet, mottfeuer, muttfeuer, schmauchfeuer , motirauch,
schmauch eines solchen STALDER 2,215; motthüfe, haufen von
rasen oder gesträuch zum verbrennen auf dem felde, der mott,
das ergebnis des brennens, die schwarze erde und asche, brand-
erde, SEILER 210°; im Aargau die mute, erdscholle, rasenstück,
der mutech, mutis, kehrichthaufen Hunzıker 187, ebenso in
andern theilen der Schweiz; in Vorarlberg mott, moorerde, ver-
branntes rasenstück Schörr 445. in Caub ist der mott der nebel
KEHREIN 283, vgl. dazu Motten, auch unten muttich; clevisch
nod, schlamm, kot; ostfries. mude, müe, mü, dreck, schlamm
»der schlick in kanälen u.s.wW. TEN DOORNKAAT-KOOLMAN 2, 620";
Franz. motte erdstück.
MOÖTT, n. ein trockenmasz; vgl. mütt.
MOTTE, f. tinea. ein zufrühest im niederdeutschen sprach-
jebiete nachweisbares wort: ags. tinea, modde WRIGHT voCC. 122, 5,
321,36; engl. moth; milttelniederl. motte (KıLıan); aber seit dem
;päteren mäittelalter auch im mittel- und zum theil im ober-
Teutschen wortschatze (wo früher milhe, sp. 2183 fg.), wiewol es
1523 im Basler nachdruck des neuen testaments alemannischen
jesern noch erklärt werden musz: mutten, schaben. Fromm.
3, 43°; noch jetzt ist schabe der gewöhnliche oberdeutsche aus-
Iruck. motte ist etymologisch noch unaufgeklärt , vielleicht im
zusammenhang mit made. tineca, motte, mutte, matte, mut,
nothe, mot, maden }. schaben, maid }. schaib Drer. 584’;
'inea, mutte, matt nov. gloss. 365°; auch noch bei STIELER malte
und motte tHinea 1207; zeuge und bücher zerstörend: it. eczwaz
wySszes swarczs und grawes duches, eins deils dirdendey
'halbwollen) , zustochen und fressen von den motten, daz%
wenig dochte, daz man zusneide und iz armen luden durch
zotes willen gab. £nventar Elsen von Holczhusen im Frankfurter
ırchiv von 1410; wie ein kleid das die motten fressen. Hiob
13, 28; sie werden allzumal wie ein kleid veralten, motten
werden sie fressen. Jes. 50,9; wie aus den kleidern motten
komen, Sir. 42, 14; und schmücken die silbern, gülden und
hülzern götzen mit kleidern, als werens menschen. sie können
sich aber nicht verwaren fur den rost und motten. Baruch
3,11; ihr solt euch nicht schetze samlen auf erden, da sie
die motten und rost (gofh. malo jah nidva) fressen. Maltth,
3,19; wann man diese blumen bei die kleider leget, verjagen
sie die motten und schaben. TABERNAEMONT. 779; gleichwie
die motten das feinste tuch verderben. gespenst 336; in ge-
wöhnlicher rede ein kleid, ein stück zeug hat die motten, ist
‚on ihnen angegriffen ;
der schönen jugend kranz,
Jer roten wangen glanz
wird, wie ein kleid verzehret,
so hier die motten nähret. P, GERHARD 88,64;
die bücher scharrt in sich
die faule mott. CzEePko bei A, GRYPHIUS (1698) 2,36;
4. wie werden, tritt mein buch ans licht,
verfolger wider mich sich rotten!
S. befürchte doch verfolger nicht:
du findest keinen, als die moıten. HAGEDORN 1,125;
vergebens werden wir, in bänden, aufgestellt;
der motien zahlreich heer zernagt, mit frechem zahn,
den bestvergüldten schnitt, den schönsten salfian. 3,107;
seit nicht mehr die kranke ruhmbegier
über staub und motten macht, GöKInGK 1,63:
MÖTT — MOTTE
in bienenstöcken : sonsten begeben sich die motten oder maden,
zo unten in stöcken wachsen, hinauf in das gewürchte
and verderben solche. HörLER bienenkunst (1614) 253 ; motten,
heiszet auch ein anderes schädliches ungeziefer, so in denen
bienenstücken groszes unheil anrichtet, und insgemein der
wolf genennet wird. anfänglich sind es grosze maden, wie
-aupen, die das honiggewürke hespinnen, und sich hernach-
nals in lange geflügelte zweifalter oder molkendiebe ver-
yandeln. öcon. lex. 1655; menschen schädigend: wenn du einen
‚üchtigest umb der sünde willen, so wird seine schöne ver-
‚eret wie von motten. ps. 39,12; motten werden dein bette
jein, und würmer deine decke. Jes. 14,11; am leichnam zehrend
also wie made): wenn monarchen und potentaten von motten
ınd würmern verzehrt werden. ScHILLER rduber 1,2:
MOTTEN — MOTTICHT 2602
jaszt nicht den sack der motten
Jie haut, und das gebein,
das endlich musz verrotten,
mehr als die seele sein,
S, Daca in den ged, des Königsberger dichterkreises
s. 11 (vgl. dazu auch madensack) ;
n vergleichen, davon hergenommen, dasz die motte gern ums
ücht fliegt: weil sie (die seele) stets umb euch und euren
rohn will sein, wie motten umb das licht, polit. stockf. 104;
ler junge herr in weiszen strümpfen und mit den reichen
wufschlägen, flattert um seine schöne, wie die motte ums
icht. RABENER Sat. 4,3671;
die schuld schwermt um verterb, wie mutten um das licht.
LOHENSTEIN Sophunisbe 1,1;
(er) sieht, einer motte gleich, die unerfahrne tugend
sich ahnungslos der schönen Namme nahn.
WIELAND 22,265 (Oberon 6,33).
MOTTEN, verb. schwelen, schmauchen, wie branderde (vergl.
Not); tepet igne maligno focus, wenn das holz nit dürr ist,
»ler, wenn das holz kein rechte hitz gibt, nun ligt ze kolen
ınd ze motten und reüchen, und nit recht brünnen will.
"rRısıus (1568) 1302; noch jetzt oberdeutsch, vornehmlich aleman-
tisch: motten, mottnen, muttinen, rasen, wie zu einem ofen
»ufgeschichtet, mit einem eingeschlossenen feuer brennen, bildlich
:s mottet, mottnet, von etwas was im geheimen vorgeht und
oszubrechen droht STALDER 2,215; mute, unter der asche fort-
'limmen HUunziker 187; motte, rasen verbrennen, unter der
sche fortglimmen SEILER 210°; bildlich? es habe stets in ihm
‚emottet (ihn heimlich geärgert), wenn er zusehen muste, wie
je ihre schönen matten .. verschacherten, zeitungsbericht von
876 ebenda; im Allgäu motten, moorerde brennen, die zum
üngen benutzt wird Sch. 1, 1693 Fromm. ; in Tirol und Vorarl-
erg motten, moorerde brennen, glimmen, unter der asche fort-
rennen ScHöpr 4144fg. in Überschwaben ist motten ausroden
was auch durch brennen geschieht).
MOTTENARTIG, adj. und adv.: handelt nicht der mensch,
ıls müszte sein lebensteig eine brücke zusammengeschobener
ı1onigwahen sein, durch die er mottenartig sich durchzukäuen
1abe? J. PauL Hesp. 3, 182.
MOÖTTENBLUME, f. gnaphalium arenarium, gelbes ruhrkraut:
inearia , chrysocome, motten- I. rheinblumen Diıer. 584°; dem
veggras, sonst centinodium genant und motienhlumen oder
nottenkraut, etwann amaranthum und heliochryson geheiszen.
"HURNEISZER VON Wassern 126.
MOTTENFLIEGE, f. ein nachtfalter, der dem lichte nachfliegt,
on unterschiedener art. Frıscy 1, 671°
MOTTENFRASZ, m. benagung durch motten: eine... reihe
\usgestopfter vögel zerfielen unmittelbar durch mottenfrasz.
JÖTHE 31, 214,
MOTTENFRÄSZIG , adj. mottenfrasz habend: ewer reich-
hum ist verfaulet, ewer kleider sind mottenfreszig worden.
'ac. 5, 2; ihre wappen sind mottenfräszig. ARNıM 2,207; einen
nottenfräszigen grünen wams. kronenw. 1, 284,
MOTTENGEFRESSEN, part. von molten gefressen: hielts
{erhalben gar nicht mit den... bleichgeschmirbeten, motten-
‚efressenen, wurmstichigen, dolchgestümmelten, münzbe-
chnittenen bruchbindern. Garg. 61°.
MOTTENKRAUT, na. name mehrerer pflanzen, die verwendet
verden um die motten zu vertreiben; namentlich des ledum sıle-
jacum und palustre, sonst wilder rosmarin; des gnaphalium
toechas und arenarium, ruhrkraut, schabenkraut (vergl. dazu
nattenkraut sp. 1765) ; pentapetes phoenicea, scharlachroter flügel-
ame; verbascum phoeniceum, rote wollblume ; chenopodium botrys,
raubenkraut; trifolium melilotus officinalis, steinklee.
MOTTENSAME, m. verbascum blattaria, schabenkraut.
MOTTENWELT, f. welt der molten, welt des zerfalls wie von
nottenfrasz?
ist es nicht staub, was diese hohe wand,
aus hundert fächern, mir verenget,
der trödel, der mit tausendfachem tand
in dieser mottenwelt mich dränget? GÖTHE 12,41.
MOTTER, m.? darauf folgete ein motter und geplerr, als
vann die münch singen, und wuste doch niemand, was es
ür ein gesang war. volksbuch von dr. Faust 22 neudruck.
MOTTHUHN, n. tringa ochropus, eine art strandläufer.
MOTTICHT, MOTTIG, adj. sumpfig, schlammig, faulend (vgl.
nott): das moddichte stroh und heu. J. PRÄTorius saturnal.
1663) 23; der karpe schmeckt motticht, carpio paludem sapit.
TIELER 1292; wird der schnee abgehen, wird es kotig und
ıotig werden, prediet von 1612 bei ViıLMaR 278; in Tirol mottig,