339 NAMENLOS — NAMENPAPIER
nhd. nahmenlosz, anonymus ALER 1447’; ein nahmloser pas-
quillant. Liscov 455; der namenlose, der solche werke schrieb.
HERDER zu beförd. der humanit. 2,231; das beste, was ich
mir also versprach, war, einen nahmlosen mönch des zwölften
jahrhunderts vor mir zu haben. LESsSING 8,330; der nahmen-
:ose haufen der alltagsmenschen. WıeLAanD an Merck 1,339;
jenn ganz namenlos bleibt doch unter den sterblichen
niemand ...
sondern man nennet jeden, sobald ihn die mutter geboren.
Voss Od. (1781) 8,552;
sin unbekannter fremdling, namenl0os.
SCHILLER 13,375 (Turandot 2,3);
sieh hier den Kalaf, den du kennst — den du
ıls einen namenlosen fremdling fasztest. 482 (5, 2);
aur im traume, o mir armen! bringt
namlos eine gestalt küsse mir! Voss ged. 3, 56;
ar (der ylaube) ist ein heimlicher namenloser
wohlthäter der armen sterblichen menschen.
. LENAU (1880) 1,165;
Macbeth. nun ihr geheimniszvollen schwarzen hexen,
was macht ihr da? .
lie drei hezen. ein namenloses werk (var. ein werk ohne
namen). SCcHILLER 13,102 (Macbeth 4,1);
namenloser sonntag (judica). correspondenzbl. des gesammivereins
ler deutschen geschichts- u. alterthumsw. 1870 s. 9.
2) keinen berühmten namen habend, unberühmt, ruhmlos?
1amlos, inlaudatus , inglorius STIELER 1178; Azor... bestieg
ı1ach dem tode seines nahmenlosen vaters den thron. Wıe-
‚AND 6, 153; mit lauter nahmenlosen oder schwachen königen.
’, 101. 351; ,
nicht doch schufen fürwahr das geschlecht namlos (@2vu4V07)
für die zukunft
“himmlische, Voss Od. 1,223;
damit auch Ithaka gänzlich
ı1amenlos hinschwind, 11,182;
ınd in grimm aufraset der namenlosere pöbel (ignobile vulgus).
An, 1,149.
3) wofür der richtige name fehlt, mit namen unfaszbar :
mit tiefer ehrfurcht schau ich die schöpfung an,
denn du!
namenloser, du!
schufest sie! KLOPSTOCK 1,1389;
zei wie wu wilt namenloses jenseits.. wenn ich nur mich
zelbst mit hinüber nehme. ScHILLER 2, 163 (räuber, schausp. 4, 5).
4) überhaupt was mit worten nicht ausgedrückt werden kann,
unaussprechlich, unsäglich ist.
4) adjectiv:
and in namloser angst, in schlummer des todes
löste meine seele sich auf, KuorstocK Mess, 4,852:
diese namlose qual! 7,162;
ach mit namlosen freuden ..
lanktest du unserem retier. 10,549;
ı1amenloser vaterfreuden,
aamenloser vaterleiden
iheurer erstling! GoTTER 1,214;
ich weis nicht was, das sich
mit nahmenloser lust in meine seele schlich.
WiıgLanD Idris 3,40;
wahr ists, sie unterschied die nahmenlosen triebe ..
vom schnöden brand gemeiner liebe. 1,80;
ja faszt ein namenloses sehnen ;
des jünglings herz. SCHILLER 11,307;
da ich deinen reiz betrachte,
erneut sich mir der namenlose schmerz
des drohenden verlustes, 12,482 (M. Stuart 2,9);
1amenloser schmerz ergriff den vater.
PLATEN (1847) 4,230;
auf namenlose gluten folgt ein namenloser frost. 1,115;
superlativ: du namlosester unter den schmerzen! KLOPsTOCK
3,23; wonnethränen der namenlosesten gefühle. GERSTENBERG
verm. schriften 1, 172.
b) adverb: es ist namenlos gros eine krone zu stehlen.
SCHILLER 3, 84 (Fiesko 3,2); die einbildungskraft würde diese
;trafe fast namlos und unerträglich schildern. Hırpeı 11, 301;
blume der vollkommenheit,
die die heiligen und weisen
namlos preisen, HErDEer 15,299,
NAMENMEIER, .m. gleich namenträger 2. ZEDLER 23, 533.
NAMENNENNUNG, f. die nennung oder beilegung eines nd-
nens: jede art... der namennennung, Unterscheidung. HERDER
ilteste urk. 1,108; namennennung Eva’s. 2, 111.
NAMENPAPIER, n. schuidschein, ın welchem der gläubiger
mit namen bezeichnet ist, im gegensalze zum inhaberpapier. MEYER
konversationslex. 11. 900°.
NAMENRECHNUNG — NAMENSFEST 340
NAMENRECHNUNG, f.: eine rechnung, die in der kom-
‚agniehandlung in den handelsbüchern geführet wird. JAcoBs-
joN 3, 127 (durch druckfehler namensprechung).
NAMENREGISTER, n. namenverzeichnis: nahmensregister
STIELER 1577; wo sie ihm . . jenes namenregister überreichten.
GERSTENBERG verm. Schriften 2,17.
NAMENREICH, adj. reich an namen?
o namenreicher genius
der edlen menschlichkeit.‘ Voss.
NAMENREIHE, f. reihe von namen: eine namenreihe tau-
sendjähriger menschenzedern. HERDER bei Campe.
NAMENSACHE, f. einen namen betreffende sache? die ganze
namensache wäre an sich zu klein. J. PAauiL komet 2, 25.
NAMENSAMMLUNG, f. samlung von eigennamen, s. namen-
buch 1.
NAMENSANBINDER, m. donator apophoretorum STIELER 157,
NAMENSÄNDERUNG, f. nominis impositio STIELER 303; nah-
nensänderung, nahmensveränderung, mulatio nominis ZEDLER
23, 525.
NAMENSANSCHLAGUNG, f.: nahmensanschlagung an den
zalgen . . bedeutet, dasz der, dessen name an den galgen
zeschlagen worden, ehrlosz gemacht worden Sei. ZEDLER
23, 531.
NAMENSAUFRUF, m. das aufrufen des namens: das öffent-
‘iche aufsehen des namensaufrufes. DAHLMANN gesch. d. frz.
rev. 349; abstimmung durch namensaufruf.
NAMENSBAND, mn. gleich angebinde STIELER 154,
NAMENSBEDEUTUNG, /.: diejenigen, die auf namensbe-
deutungen abergläubisch sind, behaupten, der name Mittler
ıabe ihn genöthigt, diese seltsamste aller bestimmungen (des
vermiltelns) zu ergreifen. GÖTHE 17, 24.
NAMENSBEKLECKUNG, f. infamia. STIELER 973.
NAMENSBEMERKUNG, f. definitio nominis STIELER 1272.
NAMENSBRUDER, m. der denselben namen hat: dein na-
nensbruder, der herrliche Hyperion des himmels. HöLDERLIN
Typ. 1,130; er rührte an den hals des edien thieres (des
"osses mit namen rabe), das von farbe schwarz war, wie sein
reflügelter namensbruder. Freytag ahnen 1,271;
und aus den wenigen erkor man zween,
allbeide Franken, fürstlichen geschlechts,
erzeugt von brüdern, namensbrüder selbst,
Kunrade, längst mit gleichem ruhm genannt.
UHLAND (18579) 3,40.
NAMENSCHMACH, f. dehonestamentum nominis STIELER 1860,
NAMENSCHÖPFEN, n.: wenn du aber doch nur dahin zu
bringen wärest, deinen dingen auch nahmen zu geben (deine
wufsätze mit überschriften zu versehen). du weiszt.., wie mich
das nahmenschöpfen quält; der vater musz und soll doch
am besten wissen, wie sein kind heiszen soll. WıELAND an
Merck 1,196. s. name B,1, a.
NAMENSDAUER, f. die dauer des namens, des ruhmes:
verlucht was uns in träumen heuchelt,
des ruhms, der namensdauer trug! GörTHE 12,82;
ver das bewusztsein trägt, nicht aus dem unendlichen reiche
Jes lebens verschwinden zu können, dem ist eine schrift-
;tellerische namensdauer die entbehrlichste zulage zur ewig-
zeit. ZScHOKKE schriften 1,5.
NAMENSDIEB, m. der sich den namen eines andern beilegt:
la es schon mehre jahre her ist, dasz mein held durch den
’efreundeten namendieb um seinen ehrlichen namen gekom-
nen und dafür den andern ehrlichen eingewechselt. J. PauL
ebenk. 1, 33; nahmens-, bücher- oder schriftendieb, plagiarius
üterarius. STIELER 313.
NAMENSFÄLSCHUNG, f. die annahme eines falschen namens.
ZEDLER 238, 531.
NAMENSFEIER, f. die feier des namens, des namenstages.
1. G. JAcosı 7, 193. s. namenspatron.
NAMENSFEIND, m. persecutor nominis et famae. STIELER 461.
NAMENSFERTIGER, m. namensunterzeichner ÖBERLIN 1110.
NAMENSFEST, n. der namenstag und die feier desselben,
momasmala StIELER 473; die feierung des namenstages heist
las namensfest. ZEDLER 23, 531; das namensfest und der ihm
zugetheilte ehrentag ists eigentlich, wo jeder (heilige) in seiner
zlorie erscheint. GÖTHE 27, 204;
viel glücks zu deinem . . nahmensfeste.
Was: erzn. 170 neudruck;
der tag da diesz geschah
war just das nahmensfest der heilgen Agatha,
WiEeLAnND ÖOberon 2,32.
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