Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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O0! mit dehnungs-h oh! interjection der empfindung, ent- 
prechend dem griech. @, @, lat. Ö, altslav. a und 0 (== skr. 3) 
)ramm. 3, 288, SCHERER zur gesch.? 412, 
I. Gebrauch im gothischen und altdeutschen, 
1) VuLrıLA gebraucht Ö für griech. @ und 0v&: Ö kuni unga- 
aubjando (© ysved Amc0708). Luc, 9, 41. Marc. 9,19; Ö diu- 
p»iba gabeins (@ Bd Fos mAovrov). Röm. 11,33; Ö unfrödans 
jalateis (@ avönto: T’ahatar). Gal. 3,1; Ö sa gatairands po 
ılh (00% 6 xaTtaldıwr torv vadv, pfui dich, wie fein zu- 
jrichestu den tempel LuTHER). Marc. 15, 29. 
2) im ahd. begegnet kein dem goth. Ö entsprechendes 6 oder 
10, sondern nur einmal bei NoTkKER au (mit dem sanskr. äu, 
ıltslav. au zu vergleichen SCHERER @. a. 0.): al wieo diccho 
sie ingramdön in in dero wuösti (quoliens exacerbaverunt eum 
in deserto). ps. 77,40; ferner im 11. jahrh. einmal proklitlisch 
‚or we: et tot jam ictus et incussiones ferre non sustinens, 
jarbarice clamans: ‘au we! mir me!’ vociferavit. EKKEBARD 
asus s. Galli bei Pertz monum., script. 2,98,40; quisnam ille erat, 
jui “auw&’ vociferavit. 98, 46 (bei GoLDAST 1,27° 0 we, owe 
ınd darnach in gramm. 3, 293). s. au und auweh Ih. 1,598. 1045, 
— altfries. proklitisch in o wach, 0 wopen RIicHTHOFEN 956°, 
lem ags. alts. altn. fehlt die interjection. 
3) frühmhd. im 11. jahrh. nur proklitisch in & wi, owi 
LACHMANN: zum Iwein 450. WEINBOLD alem, gr. s. 315. bair. 
7r. s. 271); einfaches 6 begegnet erst in den aus dem 12. jahrh. 
:tammenden Windberger psalmen, die damit wol nur das lat. 6 
wiedergeben wollen (vgl. LACHMANN zum Iwein 349). 
a) vor dem vocativ: o herro, o domine! 551 (ps. 117, 25), doch 
‚seht im lat. der vocativ gewöhnlich ohne 0: 6 herro, domine! 
143. 631. 641, 646 (ps. 34,30. 138, 1. 140, 1. 142, 1); 6 got, deus! 191, 
242. 271. 281. 375 (ps. 43, 1. 53, 2. 59,1. 62, 1. 78,1); 0 Juda chunich 
nin, 6 Moab chezzel gedinges mines, Juda rex meus, Moab 
lebes spei meae, 517 (ps. 107,10); 6 ir riche dere erde singit gote, 
regna terrae cantate deo. 306 (ps.67,36); 0 ir berge, montes. 536 
ps. 113,6); 6 du tohter, filig. 628 (ps.. 136,10); lobe, ö fride- 
zesiuni burch, den herren, lobe got dinen, 6 du warte. 663 (ps. 
47,1); lobet 6 ir diete liut sinen, laudate gentes populum ejus. 
nachtr. zu den Windb. ps. in Haupts zeitschr. 8, 136; 0 almah- 
iger herro, omnipotens deus! gebete zu den Windberger ps. bei 
Graf 36; 0 almahtiger got. 38; zwischen substantiv und HOSSESSWV 
zot o min. Windberger ps. 60 (ps. 11, 33). — auszerdem mhd. in 
lichtungen geistlichen inhalts: & Jhesu Christ. WACKERNAGEL 
tirchenl. 2,52, 7 (12. jh.); Ö Mariä. 2, 66,3. minnesinger 2,255 
13. Jjahrh.); 
&ö höher umd starker . . got! 2,383; 
ö süeziu frowe! S, HELBLING 11,5; 
ım 14. iahrh. schon häufig, z. b.: 
ö wip, du höher @ren haft, minnes. 3,392": 
5 6wiger got, pis mir niht gram., 
WACKERNAGEL Kirchen. 2,454. 3.2; 
j edel s6ele halt dich fri. 466,1; 
} wiselöse wise .. 
} unverstanden wesen. 474,2; 
 süeze helferinne. 485,10 u. oft; 
md. ö wunneclicher herre! Elisabeth 4723. 
b) als ausruf: 0 wie suozze goumen minen gesprehe diniu, 
uam dulcia faucibus meis eloquia tua, Windb. ps. 575 (ps. 113, 103); 
wole sprechet 6 6 Ö dem herren. nachtr. zu den Windberger 
os. in Haupts zeitschr. 8, 131; sonst mhd. und md. nur selten: 
5 wol dir, welt, o wol dir hiute und iemer mere wol. 
minnes, 2,357; 
) wie süezer smac daz ist. 
WACKERNAGEL kirchenl, 2,454. 3,4; 
aer Brüne schrei ‘och unde 6.’ 
Reinh. 1555 (im alten Reinh, ohö!); 
eia, herre got, und 6! JErOscHIN 5333. 
il. Im nhd. ist der gebrauch dieser interjection offenbar unter 
jnflusz und mit nachahmung des lat.-roman. Ö und dessen con- 
structionen sehr umfangreich geworden als an- und ausruf? 
> vocat, clamat, conqueritur, stupet, dubitat, indignatur, 
»ptat (rueffet, schryet, claget, bittet, ersufzet, wundert, ZWy- 
'elt, ungnedigt, hoffet). voc. incip. teut. Dier. 386°. vgl. gemma 
ı1emm. (1508) r3°. Dasyp, (1556) T6 
1) als interjection des an- und zurufs. 
a) vor dem wocativ als ein die anrede verstärkender zurüf 
‚wie im griech.-lat.), wofür sich überall belege finden, z.b.: 
2 mensch, geh inn deines hertzen grund. 
WACKERNAGEL kirchenl,. 2, 931,8 (15, 7h.); 
1042 
0 liebes weib meins, vergisz dich nit. fastn. sp. 51,4; 
Oo narr, wie tropfst also herfur? 52,13; 
) neider, was suchstu? MEIsTERLIN 32,20; 0 alrun ich rüff 
dich an. PauLı 99 Öst.; o got erbarm dich uber mich, 160; 
jarumb erbarm dich unser, o lieber vater! LuTEER 1,327; 
> herr hilf, o herr las wol gelingen. ps. 118, 25; 0 du un- 
zleubiges geschlecht. Marc. 9,19. Luc. 9, 41; und er sprach zu 
‚nen, 0 ir thoren und treges herizen. 24, 25; 
9 lieber herr, was willst du thun? H. Sacas 1,85,8; 
o gut, o böses gut, was kanst du denen geben, 
lie deine folger sind. Opıtz (1644) 1,95; 
0 ewigkeit, o ewigkeit, 
wer wird dich können messen! Sprx frutzu. 54 B.; 
od freundliche gelassenheit! .. 
du kommst zu rechter zeit, GÜNTHER 367; 
„ du, der erste der götter! KıopstocK Mess, 6,521: 
5 du, du theurste der mütter! 7,496; 
Oo mutter, mutter! was mich brennt, 
las lindert mir kein sakrament. BüörcEr (1778) 84; 
5 liebe, leih mir den schnellsten deiner fNügel. 
GöTHE 12,124; 
» kaiser! kaiser! räuber beschützen deine kinder. 8, 151; 
»;h meine tochter! eure liebe macht mich so glücklich. 
ICHILLER 3, 66 (rduber, schausp. 2,2); 
0 knabe, werde grosz und gut! STOLBERG 1,357; 
o alpe, grüne alpe! wie ziehts nach dir mich hin! 
UHLAND (1879) 2, 155: 
Oo sonn’, o meer, 0 rose! RÜcKERT 1,270, 
b) in ähnlicher weise vor einem imperaliv, da bei demselben 
‘er entsprechende vocativ nur ausgelassen oder dem verb nach- 
1esetzt ist, z. b.: 
0 helft, lieben freunt! fastn. sp. 50, 10; 
O0 schweig du, sprach die seele. 
WACKERNAGEL Kirchen}. 2, 1294, 5 (16. jh.); 
0 SO frisz an meinen knochen! GÜNTHER 120; 
o! sprich zu meinem wunsch nicht nein! 
o! halt die arme für mich offen! HALLEr 162 Hirzel; 
0! haltet nur ein wenig stille. LIcHTWER 177 (4, 23); 
» fluchet meinem staube nicht. GESZNER 1,115; O0 pack dich! 
‚ESSING 1,256; 0! schweig doch davon, 461; 0 quäle mich 
aicht. 10, 274; 
o kenne mich wieder! KLıopstocK Mess, 6,567; 
d neig auf meine leier 
dein allgefällig ohr! Büreen (1778) 73; 
> höret was wir singen! GörHE 1,43; 
o löse meine zweifel! 9,53 (Iphig. 3,1); 
ıh sieh mich nicht an! KıinGER Öfto 87,12 neudr.; oh sauszt 
ım mich, blutige schatten! 82, 16; 
0 trockne diese thräne! GorTrTEr 1,29; 
o sei uns hold und nah! ScHILLER 6,413; 
nl! lösche deine fackel, tag! 11,208; 
o! nimm der stunde wahr, eh sie entschlüpft. 
12,111 (Piccol, 2,6); 
o legt mich nicht in das dunkle grab! 
UHLAND (1879) 1,43; 
‚Jliptisch o stille nur! LEnz dram, nachlasz 290 Weinh.; 0 stille, 
;tille! GRABBE 1,406; Oo weiter, weiter (geredet)! 405, 
2) als interjeclion des ausrufs der verschiedenartigsten affecte. 
a) vor andern interjectionen, den ausdruck derselben ver- 
‚tärkend, o je! o jemine! o jerum! (fheil 4°, 2274. 2304. 2312), 
» pfui! o weh! o wol! (vgl. I, 4,b), z.b.? 
es seind einmal drei schneider gewesen, 0 je! 
und haben ’n schnecken fürn bären angsehen, oje, oje, o je! 
wunderhorn? 2, 682; 
ınd, o je! da ich ihn doch einmal rühmen musz, H. Heine 
#655 0 pfui, und pfui, und wieder pful 
den elenden! SCHILLER 1,269; 
» wee, ach und wee mir armen weib! Tristrant 198,3 Pfaff; 
5 wee des unheils! 117, 19 (s. weiteres bei weh); 
9 wol der süszen streich! SpzEE trutzn. 2 B.: 
o wol und wol der stunde, 
so mich zur busz gebracht! 72; 
ö wohl mir, dasz gestorben 
der treue huhle mein. UHLAND (1879) 1,5. Ss. wol. 
b) vor ausdrücken der bejahung und verneinung und andern 
nterjectionsartig gebrauchten wörtern, die einen ganzen salz er- 
etzen, z.b.: o doch! LESSING 10, 176. 254; 0 Nicht doch! seid 
uszer furcht! ScHILLER 3,417 (kabale 2, 6);
	        
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