Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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OBST 
DBST, n. pomum, poma, 
[l. Formen und verwandtschaft, 
1) hochdeutsche formen: ahd. obaz, opaz, mhd. obez, obz 
md. obiz, obz), nhd. obsz, obs, ops, daneben seit dem 16. jh. 
mit antritt von t (wie in axt, habicht, papst w. a.) obst, welche 
form erst seit HEDErRIcH in den wörterbüchern allein angesetzt 
wird; die oberd. mundarten haben aber die alte form gewahrt: 
air. owes, obs ScHm.? 1, 18, oboz, obaz cimbr. wb. 151; Iusern. 
»bes, eubes, obäs ZInGERLE 45°; tirol. obes, obs ScHÖPF 418; 
tärnt. oubas, oubes LEXER 200; schweiz. obs STAUB-TOBLER 
„62. 
2) ags. und nd. formen: ags. ofät, ofet (vergl. IL, 1); mnd. 
vet, avet (ScHILLER-LÜBBEN 3, 287’) ; mnl. ceft, oft, ooft, ovet 
‘Kın. 341°) , nnl. ooft; nd. plattd. owet, awet, aawt, avt, aut 
"DÄHNERT 18°. brem. wb. 1,32. SCHAMBACH 150°. SCHÜTZE 1,53), 
Janeben auch mit einflusz der hochdeutschen form mnd. oves 
ınd ovest, nd. owest, ovst (SCHAMBACH und SCHÜTZE). 
83) ursprung, grundbedeutung, geschichte und verwandtschaft 
les wortes sind noch nicht vollständig aufgeklärt. am nächsten 
teht dem deutschen das entsprechende slav. wort (altslav. ovoSti, 
voSte, bulg. ovostka, serb. voCe, böhm. ovoc, poln. owOC, 
sleinrussisch 0voc, russ. ovoSCi), so dasz man, da die deutschen 
namen der fleischigen baumfrüchte als entlehnt zu betrachten 
ind, wol auch beim collectivworte obst an eine entlehnung aus 
lem slavischen denken könnte (‘wet aus slav. 0WO0Z’ SCHAMBACH 
50°; “obst ein uraltes wol von osten her eingewandertes wort. 
[öTTING essays 120). doch scheinen umgekehrt die slavischen 
usdrücke aus dem deutschen zu stammen, wie schon gramm. 
4, 375 vermutet worden ist. die oben angeführten slavischen 
‘ormen beruhen nämlich, wie mich v. MirxLosicm brieflich be- 
ehrt, auf einer urform ovotjü, die sich auf ein german. obat 
ıder ofat stützt, dessen -t (ahd. -z) sich aus slav. -Sti nicht 
vürde erklären lassen. “freilich kann man, da die enilehnung 
uralt ist, einwenden, dasz zur zeit der entlehnung -tJü noch er- 
ıalten war. da jedoch -tjü ursprünglich -tiü gelautet hat, so 
nüszte (bei herleitung aus dem slav.) angenommen werden, -tiü 
:ei germ. -t geworden, was kaum wahrscheinlich ist; auch germ. -t 
zus -tjü ist schwer anzunehmen. für germ. ursprung des wortes 
:cheint auch die sache zu sprechen.” — was die etymologie des 
wortes betrifft, so ist gramm. 1, 808 und 3,376 versucht worden, 
las vorauszusetzende goth. ubat(a) als die neutrale form eines 
ıdjectivs ubs zu erklären (wie blindata von blinds), die im ahd. 
»paz (wie plintaz) erstarrt wäre und demgemäsz den geneliv 
»pazes (nicht opes) gebildet hätte; darnach würde das wort zur 
vyurzel up- gehören und ursprünglich ‘das oben befindliche” be- 
Jeutet haben. diesen gedanken, der vielleicht durch die nur im 
yoc. 1482 x 7° vorkommende latinisierung obum gestützt werden 
könnte, hat Grimm schon in der gesch. d. d. spr. 407 wieder auf- 
jegeben und obaz zw gr. ömwga (auchımnus und poma) ge- 
;tellt, was übrigens schon von Friscy 2,27 geschehen ist (vergl, 
zuch oben th. 1, 533, dagegen KLuGE wb. 9°). am ausführlichsten 
hat den zusammenhang mit dem gr.-lat. stamme op- behandelt 
)BERDIECK in seiner abhandlung ‘etymologie von obstnamen' 
‘Breslau 1866) s. 10 ff., wodurch aber die grundbedeutung des 
vortes noch nicht ermittelt ist, da gr.-lat, op- verschiedenen, 
1och nicht völlig aufgeklärten ursprunges sein kann. vergl. 
ZURTIUSS 332. 464. 
1. Bedeutung. 
1) das ags. ofät bedeutet nicht nur obst sondern auch legu- 
nina, oluscula, weshalb es Leo 72,5 in of-ät (ät von &tan 
„ssen) auflöst ‘alles was man als zukost zu fleisch und brod 
jenieszt.” auch mnd. ovet-korn bedeutet legumina SCHILLER- 
LÜBBEN 3,287” (vom j. 1242); nd. owet, obet, oft, das rauch- 
Futter, mengfutter d.i. bunte erbsen, wicken und bohnen durch- 
einander gesäet. SCHAMBACH 150°; hildesheim. klein ovet, pisum 
arvense, die ackererbse, wilde erbse. NEMNICH 2,994, bestätigt 
durch ÜBERDIECK a. 4.0. 11, wornach die grauen erbsen, die 
man viel mit der feldbohne vermengt sät, bei Hildesheim awet 
jenannt werden (falls da nicht ein verderbnis aus arwet = 
arbse vorliegt). obst scheint also ursprünglich auch von feld- 
Früchten, namentlich von hülsenfrüchten gebraucht zu sein; das 
von SchamBAcH mit owet verglichene slav. wort für “hafer’ ge- 
hört aber zu lat. avena (aus avesna): altslav. ovisü, lit. aviza 
1aferkern, plur. avizos hafer, böhm. oves, poln. owies, s. Mı- 
zwosicH vergl. lautlehre der slav. sprachen? 68. KurscHat wb. 
ler lit. spr. 1, 1, 578%. Fıck? 343. ; 
2) im hochd. hat obst nur die bedeutung des lat. pomum und 
oma (altheimisch in Dentschland war nur der anfelbaum und die 
YVIT 
OBST 1122 
nispel) mit der näheren unterscheidung in wildes und edles, 
n baum- und strauchobst, beide wieder gesondert in kern-, 
tein-, schalen- und beerenobst: 
ahd. themo alten (Adam) det er suazi, thaz er thaz obaz (apfel) 
äzi. OrFrın 2,5,15, vgl. 2,6,14; 
‚ö daz obaz in gelesen wirt. NOTKER ps. 78,2; bömgarlo... 
nit allerslahto obeze (cum pomorum fructibus). WILLIR. 68, 2. 12, 
‚Ätegez obaz (fructus). 122,2; mhd. auch im plural: 
daz si denne äzen der tiuren obeze (dpfel). 
Wiener genesis 17,15; 
solt du und der man dine ditze obiz miden? 
Milstäter genesis 13, 15; 
les obezes ouf den boumen des newolden si sich 
gelouben. exodus 148, 34; 
ir (Eva) erloubete unser herre got 
obez unde bluomen unde gras. Tristan 17941; 
lie veigen ... fuorent (nähren) paz wan kainrlai ander obz. 
ÄEGENBERG 323,9; nhd. nur im singular: 
a) die ältere form obes, obs, obsz u.s.w.: warumb het 
ich got ‘dis obes verbotten? KönıcsHoFEN 237,3; der auf 
vagen oder karren obs her zu markt bringt, mag das vail 
ıaben drei tag und nit lenger. Nürnberger polizeiordnung 227 
15. jahrh.); es was opsz teur und korn wolfail, B.Zıng 
'93, 1; da was das opss zeitig worden, heiligen leben (1472) 10°; 
»bsz voc. 1482 x 7°; obs Dasır. L1‘; er präch ain obisz ab. 
isterr. weisth. 1, 186, 36 (16. jh.); wen das obs abreist (abfällt). 
;, 156, 40; da stund ein korb mit obs. Amos 8,1; das obs, 
la deine seele lust an hatte, ist von dir gewichen. offenb. 
8,14; (garten) mit allerlai obs und früchten besetzt. AvEnTIN. 
‚47,1; täglich isset Adam in seinen kindern von dem ver- 
‚otnen obs den tod. Frang Job des göttlichen worts 164’; pflumen 
ınd ander oups. MuRner Eulensp. 128; mandel, eichlen, nusz 
ınd derglychen opss. STAaus-ToBLER 1,62 (vom j. 1563); das 
ie baide. . . sovil castanien und ander ops gessen, Zimm. 
hron, 2, 255, 38; 
das obs blat ab! H. Sacus 4,274, 18; 
wilds obs und etlich kreuter gut. 4,2,58’; 
wer ist, der zeitig ops wirft hin, 
weil das unzeitig beiszet in? FıscyArRTt ehz, 6; 
»bs abnemen. groszm. 116; unzeitig erstickt obs. Garg. 63‘; es 
land) tragt einen mechtigen last obs, WUuRStTISEN 665; wolte 
ch frische trauben und obs nur genug essen. wvolksb. von 
Ir, Faust 86 neudruck; was ainem von wilden obs auf sein 
zrund felt, aichel, wildöpfel oder piern. österr. weisth. 1, 83, 32 
17. jahrh.); 
mit korn, weintrauben, obs beladen. WECKHERLIN 124; 
bald auch die zahm und fruchtbar bäum 
sich freudig werden zieren 
nit weichem obs, mit .. 
nüsz, öpfel, kirsch und bieren, Spgg trutzn. 89 B.; 
‘eres brachte frücht, Pomona brachte obs. ScHuPpIus 566; 
‚eitig obs. Simplic. 2, 661, 14; obs ERBERG 551°, bei SCHOTTEL, 
3tiELER , RädLEIn, DEnzıeER, Ludwie und ALER neben Obst. 
nundartlich s. I, 1. 
b) obst neben obs bei den eben genannten, obst allein bei 
JeEDERICH, STEINBACH und Frıiscy; auszer den wörterbüchern 
chon seit dem 16. jh.: denselbigen (esel) dasz obst und anders 
„.in d’stat zetragen zebrauchen. F.PLATTER 169 B.; 
4er baum tregt obst, die reben wein, EYERING 1,514; 
das obst ist abgerupft. Opırz (1644) 2, 452; 
ists etwan ungesund, auf speisen, die da nähren, 
zu zeiten frisches obst erquicklich zu verzehren? 
LoGaAU 1,5,3 vers 6: 
diesz obst sättigt meinen sinn, 5S. Dacs 456 Ost.: 
die bäume müssen sein voll obstes. 
BIERMANN frewungsred D 2*; 
ch verkäuffe nicht mehr obst und näscherei. GRYPHIUS lustsp. 
17 Palm; er verehrete den gesandten von allerhand sorten 
abst. pers. reisebeschr. 4, 14; 
zur schau reift uns kein obst, es soll uns ja zum schmecken, 
GüntTHER 593; 
dort glüht das obst, 
das seinen baum beschwert. Voss ged. 2,90; 
liese (bäume) tragen beständig und mangelin des lieblichen obstes 
veder im sommer noch winter, Od, (1781) 7,117; 
seine gartenlauben, 
bedeckt mit goldnem obst und groszeh purpurlea ben. 
IELAND Oberon 8,31; 
»in erquicklich frisches ... obst. GöTHE 21,97; die bäume 
aiengen voll obst. 43,203; die von obst starrenden bäume. 
SATTHELF erz. 2.179: so (maunkel) nennt man.einen schatz 
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