Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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1141 OCKERARTIG — ODE 
zu 06, 08, ok verstümmelt worden, s. gramm. 3,113, WEIN- 
J0LD mhd. gramm.* $ 319. LExER handwb. 1,515. 2,139. 140, 
1achtr. 136; frühnhd. ocht: 
die kirchen musten sie wol decken, 
wolten sie ocht nit werden nasz. Kalenberg 295 Bobert. 
Nur mundartlich noch erhalten: götting. ocker (eben, so eben) 
SCHAMBACH 147°; kurhess. ockert, gewöhnlich ockers, ockerst 
und ackerst (nur) ViLMAR 290, westerwäldisch ackers SCHMIDT 3, 
zassauisch ackers, eckersch KEHREIN 1,37; schles. ock, ocke, 
ıck, och WEInNHOLD 66°; nordböhm. ock, ocka, im kuhländchen 
»cker und ock PETERS beitr. (1864) 7; schweiz. ächter, ächters, 
ichterst, echt, acht w.s. w. (in fragesätzen im sinne von ‘wol, 
»#wa, vielleicht”). STAUB-TORLER 1,82 (s. auch oben fh. 3, 20. 21). 
OCKERARTIG, adj. : diese (die helleren quarztheile im quarz- 
jestein) sind mit einander durch ein ockerartiges wesen ver- 
yunden. GÖöTHE 51, 24. 
OCKERGELB, n. was ocker, ocher: ochrageel, ein gattung 
zäls leimächtigs ärdtrichs, so man in goldgrüben und silber- 
zrüben findt. Frısıus 1212‘, ockergelb RÄDLEIN 684°. FRISCH 
2, 27°; nnl. ookergeel. 
OCKESBOCKES, s. hokuspokus (dazu noch: ockeshbockes- 
possen treiben. ScHUPPIUS 199). 
OCTAL, n. achtel, aus mlat. octale (Dıer. 392°): das sind 
die freien schlemmer, die auf ein mal ein octal weins und 
an hellerweck verprassen. de fide concub. 125, 
OCTAYVE, OCTAYN, f. aus lat. octava. 
1) der achte ton (oclava clavis) von einem beliebigen grund- 
'on an gerechnet sowie die tonreihe vom grundton bis zum achten 
'one? octav singen ÄLER 1491’; alles was zugleich gehöret 
wurde, muszte im unisono sein, oder sich um den zwischen- 
’aum einer oktave von einander entfernen. A. W. SCHLEGEL 
»orles. 1,241,26 neudr., vgl. 254, 28; der breite umfang der har- 
nonie bis zu drittehalb oktaven. HEInsE werke (1857) 2, 10; 
lie octave ist die vollkommenste consonanz. 268; bereits mhd. : 
1ä der falseten valle 
octäv sich in die quarte zöch 
ınd klam denn senfteclichen höch 
'ür die octäv mit volle. Reinfr. v. Braunschw. 23089. 
2) die octave eines kirchlichen festes ist der achte tag (octava 
Jies) von diesem feste an gerechnet, sowie die von einem fesitage 
ınhebende zeit von acht aufeinander folgenden tagen. ALER 1492", 
3) die achtzeilige stanze, die ottava rima der Italiäner: 
zedichte in der octave und terzine. A. W. ScCHLEGEL worles. 
3, 210, 12 neudruck. 
OCTOBER, OKTOBER, m. der zehnte monat im jahre, entlehnt 
zus lat. october (d.i der achte monat des altröm. kalenders). 
nhd. october und octember (wie november). LEXER 2, 140: 
october, das zehend monat, . 
larinn der frostig herbst angaht. H. Sacas 4, 68,33; 
ınd der october läszt euch solche trauben reiffen. 
GÖNTBER 1066; 
nit blüthen war der merz geschmückt, 
mit blüthen der oktober (des jahres 1811). 
HeEzgEL (1843) 4,36; 
lu oktober, der du weinmond 
warst geheiszen, RücgErt 5,457; 
zusammensetzungen * oktoberbrand m., oktoberfeuer n. RÜCKERT 
2, 206. 3,437; octoberfest n. (landwirtschaftliches fest auf der 
Theresienwiese in München, beginnend am 1. sonnlag im october ; 
gestiftet im 3. 1810 zur feier der vermählung des königs Ludwig T., 
Jamaligen kronprinzen, mit der königin Theresie); october- 
zesellschaft f. J. Pauı jubelsen. 13; octoberkirsche f. NEMNICH 
3, 415; octoberstück n. GörTaE an Schiller 353 (3, 226); oktober- 
ag m. RÜcKERT 2, 205. 
DD, n., s. allod fh. 1, 238 und Scum.? 1, 39. 
OD, ODE, s. oder, 
DD, s. öde. 
ODE, f. ein erhabenes, schwungvolles Iyrisches gedicht; im 
7. jh. entlehnt aus franz. ode d.i. griech. 07% (Iyrisches gedicht, 
n der mitte stehend zwischen dem hymnos und dem eigentlichen 
äede), lat. oda: oden und gesäng von WECKHERLIN (1618); oden 
)der gesäng. Opırz (1644) 2, 324; Flemings oden. s. 281 ff. ; 
beim edlen vorwurf, den ich wähle, 
soll auch in der gemeinsten seele 
ler ode hoher geist entstehn. HALLER 147 Hirzel; 
wohin reiszt ungewohnte wuth 
mich auf der ode kühnen üQügeln. Uz 1,48; 
ÄLOPSTOCKS drei bücher oden (1747—50) in antikem gewande 
‘vergl. HERDER zur lit. 13, 271—295); eine ode ist — so ’n 
;olles gedicht. das sich reimt. und auch manchmal nicht 
ÖDE 1142 
'eimt, und wo kein rechter menschenverstand in ist, ‚und 
;as den schwanz hat, wo es den kopf haben sollte. Siegfr. 
» Lindenb. (1781) 2,51; unpoetische köpfe, die in den ersten 
eilen ihrer ungeheuren oden mit stolzen schwingen prahlen, 
ESSING 1,137; die hohen oden des affekts. HERDER fragm. 
‚47; das feuer der ode ergriff mich. THÜMMEL reise 3 (1794), 32; 
er unterschied .. ist der, dasz die ode empfindungen auS- 
trömt, das lehrgedicht allgemeine wahrheiten vorträgt. ENGEL 
„108; die schwülstige ode. STOLBERG 3,10; 
der ich der oden zweiten preis errungen. PLATEN 2,148; 
omposita : odenbeflüglung f. PLATEN 4,165; odenbegeisterung f. 
)CHLEGEL Worles. 2, 258,8. 24 neudruck; odendichter m. HERDER 
ragm. 2,109. 301. KLINGER 12,38; odenform f. A, W. SCHLEGEL 
‘orles. 2, 264, 29; odengenie n. HERDER fragm. 2,299; oden- 
erippe n. LESSING 12,83; odenmanier f. ScCHLEGEL WOorles. 
‚289,23; odenplan m. HERDER fragm. 2,113.279; odensänger mM. 
"oss ged. 6, 259; odenschwung m. GLEIM 6, 320; odentoll- 
vurz f. (unkraut in gedichten) Voss ged. 3,112; odenversler m. 
IERDER sfimmen d. v. 60; odenwetter 2. STOLBERG 3,10, 
ÖDE, ÖD, adj. ein altes gemeingermanisches wort: goth. aups 
stamm aubja); ahd. ödi, aodi, öde; mhd. cede, öde; nhd. 
ıde, öd (baier.-österr. &d, ead); alts. Ödi, öbi; mnl. oed, ood 
Kız, 341”) ; ags. eade, Ede; altn. audr. — das wort scheint mit 
lem urverwandten lat. Ö-tiu-m (statt autium) durch ableitendes 
ja aus der wurzel au (zend. Ct) ‘mangeln, leer sein’, die auch 
em goth. vans, mhd. wan (s. wahnsinn, wahnwitz), dem griech. 
vvıs und dem lat. vacare zu grunde liegt, sich gebildet zu haben, 
jergl. Fıcxk?3 3,5. wegen der in einigen gebieten vorkommenden 
edeutung “leicht' zwei etymologisch verschiedene wörter anzu- 
ıehmen (KıucE 243°) ist unnöthig, da die bedeutung “leicht” aus 
ler grundbedeutung “leer” ohne schwierigkeit zu ‚erklären ist. 
’ergl. GRAFF 1,150. Scmm.2 1,39. 
I. Grundbedeutung ‘leer’, oft verbunden mit sinnverwandten 
usdrücken. 
1) zunächst leer an menschen und an lebenden wesen. 
a) von gegenden und ländereien, die unbewohnt, verlassen und 
ınbebaut , wüst und unfruchtbar oder verödet sind: goth. nur 
n der verbindung mit stabs (Zonuos töros): in aupjamma 
ıtada Luc. 9, 12; ana stab aubjana 9,10. Marc. 1,35; 
hd. der tiere wart sö vil erslagen 
von siner vrechen hende balt, 
laz c@de stuont der wite walt, 
und man niht wildes drinne kös, KonrApn trof. krieg 6234; 
(sie kamen) durch die @den heide, 
der Idrogant hete gepflegen, 
den von im (de was gelegen. H,v.NEustADtT Apcll. 10718; 
ıhd. den garten öde (unbebaut) lassen. Bocc. 170,6 K.; öde 
unbesetzte, leere) hueben. österr. weisth. 6, 276, 42 (15. jahrh.); 
ıs seien öde oder besetzte güeter. 287, 31 (vom j. 1542); die 
lbin.. ödt (unbenutzt) steen lassen. 14,22 (vom j. 1577); ich 
chawet das land an, sihe, das war wüst und öde. Jer. 4,23; 
je haben meinen schönen acker zur wüsten gemacht, sie 
ıabens öde gemacht. 12,10; er ist in ein öde au verschickt 
vorden. AVvENTIN, 4, 167, 11; das öd (deserta) Arabien. 677, 21, 
‘ergl. 683, 33; 
(das land) gantz unerbawen, öd und weit. 
Murner En, (1559) BA°; 
nseln, ein teil öd, ein teil mit leuten bewohnet. Frang 
‚eltb. 207°; 
ich sterb in dieser insel öd, H.Sacıs 8,146,20; 
jerhalben durch raub, mord und brand 
jd ligt schier unser gantzes land, 8,6,22; 
die felder liegen öd. SoztAu volksl. 469 (vom j. 1622); 
der ungemachte klosz (chaos) lag öd und ungestalt. 
Opırz (1639) 1,33; 
an der ödesten gegend (des wilden waldes). d.j. GÖTHE 2,141; 
denn uns (bächlein) friszt, in öder wüste, 
gierger sand. 2,32; 
wüsten öd und schauerlich, SCcHILLER 1,295; 
ınter grauen haaren würde ich mich feige schelten, hätt 
ch, gleitend ins unbekannte land, nur die hälfte meines 
vegs zurück gelegt, indessen vorwärts und um und um 
'‚egionen blüheten, die ich öde gelassen. 2, 392; da trat plötz- 
ich in einer öden gegend ein mann von wildem ansehen... 
ıervor. LANGBEIN Schriften 11,32; 
durch die haide streift er nach der öden 
riesigen waldung. PLATEN 4,262; 
ergleichend und bildlich: mein. garten lieget öde, polif. stockf. 
27: anch kann es dargethan werden, dasz es für die meisten, 
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