Full text: N. O. P. Q. (7. Band)

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1221 OHNGEFÄHRD — OHNIG 
on ohngefähr und ohne ursache (entstehen). KANT 8, 142; 
ıeftig wie sie ist, thut sie sich noch einmal von ohngefähr 
in Jeides. GÖTHE 19,49; wenn ich mich von ohngefehr aus- 
xtrecke. F. MÖLLER Faust 112,17 neudr.; ich kenne ihn nicht, 
ch fand ihn hier nur so von ohngefähr. SCHILLER 13,418 
Turandot 3, 4); 
du kommst ganz wie von ohngefähr dahin, 
es darf nichts als vorher bedacht erscheinen. 
12,486 (M. Stuart 2,9). 
OHNGEFÄHRD, OHNGEFÄHRDE, adv. aus ohne gefährde, 
nhd. äne geverde, bis ins 17. jahrh. statt und neben ohn- 
;efähr gebräuchlich. 
1) wie ohngefähr 1,a, ohne böse absicht, ohne betrug, ohne 
ıinterlist, getreulich, dann überhaupt absichtslos, unversehens, zu- 
°ällig (th. 4*, 2075 f.); bis ins 16. jahrh. auch noch getrennt ge- 
chrieben: was goldes gebrochen ist one geverde. städtechron. 
», 999, 8 (vom j. 1393); also komen sie ... uffainander geritten 
‚un geferd in ainem nebel. 4, 102, 21 (anfang des 15. jahrh.):; 
la gienge ongeverd ein man ausz dem haus. 11,591, 1 (vom 
|. 1496) ; andere dinge geschehen ongeverd von natur. KEISERS- 
3ERG post. 11, 86°; ein mesz, die du ongefert, on fürsatz dins 
villens hast gehört. bilg. 24“; nu begab sich, daz etlich edel- 
eut .. auch dazu kamen ongeferde. Pauıı 156°; ich bin on- 
zeferd (forfuito) har kommen. MurMeELIUuSs 185; einmal kam der 
ratter ongeferde zum eidem. LuTHER lischr. 47”; 
ohn gferth bin ich kommen darzu. AYRER 375,29; 
ngevärd, fortuifo MAALER 312°, vergl. STAuB-ToBLER 1,880 f.; 
jerstärkt durch all (th. 4*, 2016): als er nun hinausz lügt,.. so 
sicht er on alles geferd den marggrafen. WıckrRaMm 184, 21. 
2) wie ohngefähr 1, b, beiläufig, etwa: ohne gefehrd in einer 
°alben juchart. STAUB-TOBLER 1,881 (vom j. 1707). 
OHNGEFÄHRIG, adj. gebildet aus ohngefähr 1, a; das ohn- 
‚efehrige böse und das unvermeidlich bestimmte gute. WIEDE- 
IANN n00. 5. 
OHNGEFÄHRLICH, adv. gebildet aus olngefähr (vergl. un- 
‚efährlich), nun veraltet. 
1) ohne böse absicht, ohne hinterlist : alles ongefehrlich. Frankf. 
‚eform. 1,42 $ 10. 
2) zufällig: da ersiehe ich ongefehrlich im springen, das. 
BERLICHINGEN 26; ongeforlich sicht sie ihren lieben nach- 
yauren da lauffen. Frey gartenges. D3° cap. 20. 
3) bei unbestimmten angaben wie ohngefähr 1,b; es wer 
iann ain guldin oder hundert ongevarlich. SCHADE sat. 3,217, 20 ; 
ı1ernach uber vier tag ongefahrlich. Zimm. chron. 4, 73, 20; wann 
je ongefarlichen zu der statt kommen mögten. 391, 11; 
ohngferlich zween oder drei tage. EYERING 1,143; 
»>hngefährlich im zwei- oder dreiunddreiszigsten grad ver- 
wvandt. Simpl. 2, 532, 31; ohngefährlich bei 9 jahren alt. 577, 22; 
un junger mensch, ohngefehrlich unter 20 jahren. HomBErG 
„245° 
OHNGEIL, m. s. geile 3 th. 41, 2, 2593. 
OHNGOTT, m. atheista STIELER 686, 
OHNGOÖTTER, m. dasselbe (‘ein von einigen neueren gewagtes 
vort.” ADELUNG, vergl. ungötter). 
OHNGÖTTEREI, f. atheismus Kant philos. religionslehre 28. 
LESSING 2, 470. 11,73. MENDELSSOHN Jerusalem 2,135. J. PAUL 
zuswahl a. teuf. pap. 1, 5. 
OHNGOÖTTISCH, adj. atheistisch: ohngöttische völker. allgem. 
Teutsche bibl. (Campe fremdwb. 133°). 
OHNHAUPT, m. acephalus STIELER 791; der fisch cyprinus 
euciscus (der laugel), am Bielersee ohnhaupt genannt, weil 
liese fische von dort ohne kopf und gedörrt auf die märkte 
sommen. ÖKEN 6,308. 
OHNHÄUPTIG, adj. gebildet aus ohnhaupt: reich, welches 
Jamals onhäuptig stünde. WuRSTISEN 59; wer diese super- 
stition (der geiszler) von ersten aufgebracht, ist unbewüszt, da- 
her man sie acephaloi, das ist onhäuptige rottierer nennet. 171. 
OHNHÄUTE, plur. : ohnhäute, apellae, wurden die jüden von 
jenen Römern schimpfsweise genennet wegen der beschnei- 
Jung. ZEDLER 25, 991. 
OHNHORN, n. oder unhorn, die pflanze aceras, der unsporn. 
‚:3RASZMANN flanzennamen nr. 671. 
OHNIG, adj. gebildet aus ohne, ahd. änig, mhd. nic, md. 
inich, nich, &nic, mit gen. los, ledig, frei, beraubt, verlustig: 
aller suntön änig. WıLLIRAM 87, 7; drinchenes änig (indiaens 
Doculis). 113, 2. 11; 
umbe dise rede wän ich 
wurde wir des zinses änich. LAMpPREcCHT Alex. 4243 Kınzel: 
OHNIGEN — OHNMACHT 1222 
len ich mir hete ze sumerlicher ougenweide erkorn, 
les muoz ich leider nic sin. 
ReEInmaAR, minnes. frühl. 168,14; 
und wolden si gar nic ; 
des werden apfels hän getän. KonraAp froj. krieg 572; 
ıhd. ohnig, deficiens, defectvus, indıgus, egenus STIELER 1385: 
schaw, mach dich des trewlosen onig (entledige dich desselben, 
entlasse ihn). WaLpDıs Es. 1,26, 39, 
uch noch ahnig: damit‘ er dieser stadt auch nicht ahnig 
vürde, bat er um frieden. Schürz Preuszen 22; sie wolten 
nit den feinden .. also zwacken, dasz sie ihres überfallens 
nöchten ahnig sein. 216; oberschwäb. onig ScHMiD 415. 
OHNIGEN, verb. ın entohnigen fh. 3, 577. 
OHNMACHT, f., ahd. mhd. ämaht (mit negativem präfiz & 
ramm. 2, 704 ff.), nhd. im 16. jahrh. noch vereinzelt amacht (fh. 
‚276. ALBERUS Ir 2°, neben onmacht E4°, vgl. Schm.? 1, 1563), im 
edanken an än (ohne) anmacht, assimiliert ammacht (fh. 1, 409. 
'cHM. a. a. 0.). durch trübung des ä in Ö (wie bei ohne) ent- 
tand die form macht (MEGENBERG 9,7. 151, 20. Aimon bog. X. 
)an. 1545 02. Wiıckram rollw. 170,8), wie auch ‚jetzt meist 
'esprochen wird, und im gedanken an ohn und im bestreben die 
orm omacht auf grund der bedeutung deutlicher zu machen unser 
>hnmacht (onmacht), assimiliert ommacht, MuRMELIUS 67. LUTHER 
', 401°. Aimon bog. g. wetterauisch ommächt WEIGAND 2, 270. 
'ergl. unmacht und gramm. 2, 707. 717. 
1) ein kraft- und bewusztloser , dem tode ähnlicher zustand. 
's heiszt in ohnmacht fallen, sinken, liegen, aus der ohnmacht 
<ommen, erwachen wu. s. w.: 
mhd,. dä von der sieche man sö gar 
an herzen unde an libe erschrac, 
daz er viel und ouch gelac 
in ämaht nider und für töt. Konrad Engelh. 6303; 
ıhd. onmacht, defectus, deliquium animi Dasyp. 292°, ALBERUS E4’. 
YAALER 312°, Ohnmacht StieLER: plötzlich sank er in so ein 
jeffe ommacht, das er nichts von sich wuszte. LUTHER 3, 401”; 
nit den worten fiel sie in omacht. Aimon bog. x, in om- 
nacht. bog. g; dem guten kerle war die omacht wider ver- 
angen und zu im selb kumen. Wiıckram rollw. 170,8 Kurz; 
‘er ausz der onmacht widerumb zu ihm selbs kommen. Amadis 
30 K.; mit solcher..red der ritter sein jungfraw dermaszen 
u trawren und leid bewegt, also dasz sie in grosze onmacht 
allen thet. buch der liebe 256°; darauf ist er... mit einem 
»rechen und groszer ohnmacht dahin gezogen (gestorben). 
SCHWEINICHEN 2, 256; 
wenn wir denken dran, 
so geht uns zu gleich ein ohnmacht. AYRER 1452, 36; 
wie ofte zeuchstu hin 
in ohnmacht, stimme-losz, erstarret, ohne sinn. FLıEMING 11; 
vas hat sie nicht für ein mordgeschrei bei dem grab ver- 
ühret, ...ist in ohnmacht gesunken. PHILANDER (1650) 1, 80; 
am... eine ohnmacht zustiesz, dasz er vor aller augen zur 
ırden fiel, polit. stockf. 335; hiermit sank er ausz einer ohn- 
nacht in die andere. LOHENSTEIN Armin. 1133’; 
er kämpfte lange schon 
mit angst und ohnmacht. E, v. Kızıst 2,113; 
schaffe ruhe der laut weinenden königin, 
die von ohnmacht in ohnmacht sinkt. RAMLER 1,103; 
and der verworfene senkte blicke der ohnmacht (des ohn- 
mächtig werdenden auges) 
auf den Messias, KıL0opPsrock Mess. 5, 590; 
’'on einem der in ohnmacht liegt, sagt man .. er ist von sich 
ih. er ist seinem ich geraubt. ScHILLER 10,312; kerls, die 
n Ohnmacht fallen, wenn sie einen buben gemacht haben. 
„29 (räuber, schausp. 1,2); ich war nah einer ohnmacht, als 
ch hörte er käme. GÖöTHE 10,83; 
jenn sie glaubte ihn todt. in solcher schmählicher ohnmacht 
lieb er, ich weisz nicht wie lange. 40,52. 
‚lur. mhd. zwö ämehte. gute frau 1650; etleich ömacht..sint 
lem släf gleich. MEGENBERG 9,7; nhd. stark- und schwachformig 
th. 6,1397): bisz er von (wegen) ohnmachten und schmertzen 
ımb die welt nichts mehr wuste. PHILANDER (1650) 2, 617; 
\ndere zufälle.. , stetige ohnmachte und dergleichen. SCHUPPIUS 
64; wolten ohnmachten zustreichen, so gib dem aderlässer 
Isobald ein trünklein guten wein, also auch, wann sich die 
hnmachten schon etwas gelegt hätten. Simpl. calend. 197°; 
lie ohnmacht der schönen Jacinte war so unschädlich als 
ılle ohnmachten junger mädchen zu sein pflegen. WIELAND 
1,331; wenn so manches gute liebe frauchen wüszte, wie sie 
getitelt wird unter dem gesinde .., sie kriegte sicherlich ohn- 
nachten. GoTtHELF UM der mächter (1859) 146. 
4 
MM 
dw5) 160,
	        
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