Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

36 ITI. Individualitätstypen der neueren Forschung 
auch die irrationale Mutterstätte, von wo aus sich 
Denken und Fühlen, vor allem das Wertfühlen !! 
als emotionale Funktionen, d. h. Funktionen der 
Vernunft ‚entwickeln. Die Empfindung kenn- 
zeichnet Jung ganz im Sinne Wundts als Elemen- 
tarphänomen, das sowohl ein Element des Vor- 
stellens als auch ein Element des Gefühls bildet. 
Die Intuition ist dagegen für Jung eine Art in- 
stinktiven Erfassens irgendwelcher Inhalte, die 
sich als fertige Ganze präsentieren, ohne daß wir 
zunächst fähig wären, anzugeben oder herauszu- 
finden, auf welche Weise dieser Inhalt zustande- 
gekommen ist.1? Wie bei der Empfindung, so 
haben auch bei der Intuition die Inhalte den 
Charakter der unmittelbaren Gegebenheit (ja Ge- 
wißheit) im Gegensatz zum Charakter des Ab- 
geleiteten der Gefühls- und Denkinhalte. 
Das so gekennzeichnete System Jungs umfaßt 
also acht Grundtypen von Individualitäten, und 
zwar je einen Denk-, Fühl-, Empfindungs- und 
Intuitionstypus im Kreise der Extravertierten wie 
im Kreise der Introvertierten, und alle acht Typen 
können sich schon im Kinde ankündigen, was sie 
eben noch mehr als echte Individualitätstypen 
kennzeichnet. Von einer weiteren Beschreibung 
dieser Typen müssen wir hier absehen. Jung‘ wid- 
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