Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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tion ist als die Konstatierung einer Erfahrungs- 
tatsache. Denn in normalem Zustand ist das 
duuostöes tapfer, mutig, gefahr- und todesver- 
achtend. Hier zeigt es stets die Tugend der 
Tapferkeit, also eine wesentliche Form der Wil- 
lensstärke. Aber in anormalem Zustande ist 
es hochfahrend, schroff, stolz (nämlich im Falle 
der öxeoßoin, d.h. des Übermaßes oder der Über- 
:reibung), oder aber weichlich, jähzornig, reizbar 
‘nämlich im Falle der E&Eiıherpic, d.h. eines ge- 
wissen Mangels oder eines Auslassens des dvuo- 
:tÖ&c), das heißt, es zeigt auch wesentliche For- 
men der Willensschwäche und ist überhaupt 
nicht mehr rein psychologisch bestimmt, sondern 
bereits ethisch. 
Dagegen ist das &udvuntıxdy wieder vergleich- 
bar mit dem, was ich die animalische Individuali- 
‘:ät oder Charakteranlage genannt habe. „Durch 
seine Unersättlichkeit stellt es die Bleigewichte 
der Seele dar, hat stets die Tendenz des schärf- 
sten Widerstreites gegen das Aoyıortıxdv, für dessen 
Herrscherstellung seine nie schlafenden Triebe 
immer ein Hindernis, oft eine Gefahr bedeuten.‘ 5 
Die Mittel, die dem &rudvuntxcdy gegenüber zur 
Verfügung stehen, sind Erziehung und planmäßige 
Gewöhnung, Züchtigung und äußerer Zwang.
	        
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