Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

VI _ Vorwort zur ersten Auflage 
müssen, damit der Zögling einen wertvollen Cha- 
rakter erhalte. Uns fehlt vor allem eine Unter- 
suchung über die Art und Natur der Kräfte, die 
hinter den Handlungen liegen, über den psycho- 
physischen Bestand von Eigenschaften, den 
wir als Charakteranlage ansprechen dürfen. 
Diese Untersuchung schien mir schon seit vie- 
len Jahren notwendig. Unsere guten psycholo- 
gischen Autoren behandeln mit Ausnahme von 
Wilhelm Volkmann (Lehrbuch der Psychologie 
vom Standpunkt des Realismus, herausgegeben 
von Prof. Dr. S. C. Cornelius, 1894, Verlag von 
Otto Schulze in Cöthen) das Problem des psycho- 
physischen Charakters nur vorübergehend. Auch 
diejenigen, welche besondere Arbeiten über 
Temperamente, Charaktere, Individualitäten ge- 
schrieben haben, wie Th. Ribot, Christoph Sig- 
wart, Alfred Fouillege, Julius Bahnsen und andere, 
sind teils auf die Psychologie der Seelenkräfte, 
die der Charakteranlage zugrunde liegen, nicht 
eingegangen, wie Ribot und Sigwart, denen es 
nur um eine reine Phänomenologie der Indivi- 
dualitäten zu tun war, teils haben sie die eigent- 
lichen Wurzeln der Charakteranlage nicht oder 
wenigstens nicht genügend erkannt. 
So habe ich denn versucht, den Begriff des 
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