18 V. Die Willensstärke
fühlen hervorbrechenden Willensakte sind an sich
keine Zeichen von Willensstärke. Die wesent-
lichen Merkmale sind Festigkeit und
Zähigkeit des Willens. Der wirklich starke
Wille muß eine längere oder kürzere Aufschie-
bung des von ihm erstrebten Zweckes ertragen
können und doch immer auf das gleiche Ziel
gerichtet sein. Die Leidenschaft kann das nicht.
Sie kann nicht erwägen und ihr Begehren einst-
weilen in Schwebe halten, indem sie der vorhan-
denen Begehrung die neue entgegensetzt: „Ich
will zunächst überlegen.“ Das gelingt nur dem
echten, starken Willen.® Trotz, Eigensinn, Starr-
köpfigkeit lassen ebensowenig einen sicheren
Schluß auf Willensstärke ziehen wie der explo-
sive Wille des Cholerikers oder Sanguinikers, Der
Trotz des Kindes ist Festigkeit in negativem
Sinne, ist passiver Widerstand gegen Forderun-
gen, die der angebornen Selbstsucht unbehaglich
sind. Zur Willensstärke gehört auch Festigkeit
in positivem Sinne, nicht bloß Passivität, sondern
Aktivität. Eigensinn ist ein Wollen lediglich um
des Wollens willen. „Eigensinn‘“, sagt Volk-
mann’, „ist _Entschluß ohne Erwägung. Er
tritt gewöhnlich an jenen Stellen vor, an denen
sich der Charakter am unsichersten fühlt. Die
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