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Willkürliche Aufmerksamkeit 121
einmal den geistigen Horizont sicher beherrscht,
ruft unfehlbar seine eigenen motorischen Wir-
kungen hervor.‘ / Eine Vorstellung also willkür-
lich lange Zeit festzuhalten (was immer neue
Willensakte erfordert, weil die willkürliche Auf-
merksamkeit sich nur immer über Sekunden aus-
dehnt), ist ein sicheres Zeichen von Willens-
stärke. Bei Kindern unter sechs Jahren ist die
stets wandernde Aufmerksamkeit ein deutliches
Zeichen ihrer noch schwachen Willenstriebe, und
jeder Volksschullehrer weiß, welch große Arbeit
im Laufe der ersten Schuljahre darauf verwen-
det werden muß, auch nur die Fähigkeit der un-
willkürlichen Aufmerksamkeit, geschweige denn
die Fähigkeit der willkürlichen zu entwickeln.
Gerade die letztere ist es aber, die bei morali-
schen Problemen den Ausschlag geben muß.
Denn dort (im Kampfe des Aoyıotıxdv mit dem
izıduuntıxdv) kommt unser moralischer Wille in
Widerstreit mit den egoistischen Impulsen, Trie-
ben, Neigungen und Gewohnheiten, also mit an-
deren Worten mit den sinnlichen Interessen, und
da unsere unwillkürliche Aufmerksamkeit gern
unseren Interessen folgt, so hat das moralische
Motiv hier den größten Widerstand zu über-
winden. Ohne eine gewisse Stoßkraft der morali-