Klarheit
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Charakterentwicklung und logisches Denken 127
Die Erziehung des Menschen zum logischen
oder, was das gleiche ist, zum wissenschaftlichen
Denken, verlangt also nicht nur eine sorgfältige
Schulung behufs Erwerbung der Gewohnheit, die
Prüfung aller Schlüsse zur Regel zu machen, son-
dern auch eine Befreiung des Menschen von den
eigenen Fesseln des Denkens, welche Über-
eilung, Leidenschaft, Neigung, Egoismus ihm
anlegen, und welche frühzeitig eingeimpfte Vor-
urteile und später erworbene Parteimeinungen
nur allzuleicht um ihn schlingen. Die natürliche
Neigung des Menschen geht zunächst in der
Richtung des empirischen Denkens, d. i. des
Denkens nach ungeprüfter Erfahrung, eines Den-
kens ohne Untersuchung des Grundes und der
Art und Weise, wie ein kommendes Ereignis aus
dem gegenwärtig beobachteten notwendig folgen
muß, ein Urteilen auf Grund überlieferter Nor-
men, herkömmlicher Anschauungen oder wieder-
holt gemachter Erlebnisse. Hat sich diese Art des
Denkens einmal eingenistet, so ist sie nur schwer
auszumerzen. Es gilt also, dieser Neigung so früh
als möglich entgegenzutreten und eine andere
dafür einzupflanzen, eine dem Bewußtsein sich
darbietende Tatsache so lange und so weit in
Bestandteile zu zerlegen, bis einer dieser Be-