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acht
Erziehung zur Feinfühligkeit N 147
im Durchschnitt ein höherer ist als beim männ-
lichen Geschlecht. Wenigstens schreibt die all-
gemeine Meinung dem Frauengeschlechte mehr
instinktiven Takt zu als dem männlichen.
„Willst du genau erfahren, was sich ziemt,
So frage nur bei edlen Frauen an.“
Freilich handelt es sich hierbei schon um ein
mehr ethisches Moment, um das Moment der
Rücksichtnahme, so daß diese Tatsache wohl aus
der stärkeren Veranlagung für altruistische In-
stinkte zu erklären wäre, mit denen zwar die In-
stinkte der Feinfühligkeit nicht identisch sind,
aber mit denen sie sich am erfreulichsten verbun-
den zeigen. So war es ein glänzender Akt von
Feinfühligkeit, als Carlyle, nachdem einer seiner
Freunde ein wertvolles Manuskript von ihm ver-
loren hatte, mit seiner Frau beschloß, den eige-
nen Schmerz über den Verlust des Manuskriptes
dem Freunde gegenüber nicht zur Schau zu tra-
gen, damit der Unglückliche, der ohnehin schon
ganz zu Boden gedrückt war, nicht noch mehr
darunter leide.
Aber die Feinfühligkeit äußert sich auch in
anderen Verbindungen. Als Wilhelm der Erobe-
rer zum erstenmal den englischen Boden betrat,
stürzte er zur Erde, ein Unfall, der schon. bei