Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

150 _ VIL Die Feinfühligkeit 
erwägt, daß der Charakter sich nur im han- 
delnden Menschen zu entwickeln vermag. Je 
mannigfaltiger die Interessengebiete sind, auf 
denen die Feinfühligkeit ihre Eigenschaften ent- 
falten kann, desto mannigfaltiger sind die Ver- 
anlassungen zum Handeln, desto vielseitiger der 
mögliche Charakter. Wenn man die Frage auf- 
wirft, welche der beiden Haupttypen Jungs oder 
Kretschmers eine größere Veranlagung zur Fein- 
fühligkeit aufweist, so dürfte es schwer sein, 
einem derselben einen Vorzug zu geben. Es ist 
zu vermuten, daß eine Gleichgewichtslage zwi- 
schen Intro- und Extraversion der günstigste 
Boden ist. Die letztere weist auf eine größere 
Aufgeschlossenheit gegen die Welt, die erstere 
auf eine stärkere Erregbarkeit hin; beide zu- 
sammen geben damit die Möglichkeit einerseits 
einer ‚größeren Empfänglichkeit, andererseits 
einer größeren Reagibilität. 
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