162 VIIT, Die Aufwühlbarkeit
dere Seelen springen auf, beinahe mit jedem
Schlage.
Aufwühlbarkeit ist natürlich auch nicht gleich-
bedeutend mit Empfänglichkeit. Empfänglich-
keit ist angeblich eine Tugend der Jugend. Aber
Empfänglichkeit gibt nicht Gewähr für Nach-
haltigkeit. In der Aufwühlbarkeit ist das_Wich-
tigere die Nachhaltigkeit und Durchdringungs-
kraft des Eindruckes. Sie verliert sich nicht wie
Empfänglichkeit, Leidenschaft, Interesse mit dem
Alter an sich: zunächst auch kaum durch zu-
nehmende Einsicht. Sie schöpft ihre wesentliche
Nahrung aus dem frühzeitigen beständigen Han-
deln im Sinne der Vorstellung oder Idee, die der
Temperatur des Bewußtseinsstromes ihr erhöhtes
Potential geben.
Die Frage, ob die kühle Klarheit wissenschaft-
licher Überzeugung nicht die gleiche Bedeutung
für die Festigkeit des Charakters hat wie die
Stärke der Aufwühlbarkeit des Seelenlebens durch
irgendein Ereignis oder eine Idee, ob also nicht
Schärfe und Weite der Denkklarheit vollen Er-
satz bieten für die Angriffs- und Verteidigungs-
kraft der Aufwühlbarkeit, muß wohl verneint
werden. Wirkliche wissenschaftliche Überzeugung
erscheint nur kühl: sobald ihrem Träger eine
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