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Spontaneität als Grundzug des Interesses 185
Interesse aus einem Akt der Selbstenfaltung ent-
springt, in welchem die Seele in eigener Wahl
den Gegenstand ergreift, nach dem es sie drängt,
wenn zum mindesten, um mich eines geläufigen
Bildes zu bedienen, die Anziehung von Gegen-
stand und Seele nicht auf der einseitigen An-
ziehung, vom Gegenstand ausgehenden, sondern
auf gegenseitiger Anziehung beruht und nur be-
ruhen kann, dann ist alle Liebesmühe um die Er-
zeugung eines vielseitigen Interesses da verloren,
wo kein in der Seele nach außen Drängendes,
d. h. mit anderen Worten keinerlei Funktions-
anlage oder Neigung vorhanden ist.
Und da nun gerade die Individualität in diesen
Funktionsanlagen festgelegt ist und da die echte
Charakterbildung, wie auch Herbart verlangt, die
Individualität soweit als möglich schonen muß,
so kann auch alle Charakterbildung nur den Weg
der Funktionsanlagen gehen, die den Individuen
angeboren sind. Herbarts Lehre von der gleich-
schwebenden Vielseitigkeit des Interesses stimmt
damit nicht überein. Er hat sie auch später ein-
geschränkt ‚indem er im „Umriß Pädagogischer
Vorlesungen‘ von ihnen nicht mehr verlangt,
daß sie gleichschwebend seien. Um so mehr da-
gegen stimmen mit dieser Forderung überein