Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

UNQ 
lie 
ien 
Cht 
er 
nt- 
ig- 
ih- 
NS 
1en 
are 
las 
las 
tät 
Vas 
TI = 
he, 
die 
ceit 
Alt 
ins 
nt- 
mt, 
‚CI 
alt 
are 
Der natürliche Prozeß der psychischen Entwicklung 195 
wachende Bewußtsein einerseits nach seiner ani- 
malischen, anderseits nach seiner geistigen Na- 
tur erfaßt. Zunächst sind es die hedonistischen 
und vitalen Werte, die in ihrer rein individuel- 
len oder allgemeinen subjektiven Geltung 
erlebt werden. Sie setzen den Menschen die ersten 
Zwecke. In der Verfolgung dieser Zwecke kom- 
men die Menschen immer mehr mit den Kultur- 
gütern oder Wertdingen in Berührung, also 
mit den Trägern der objektiv geltenden Werte. 
Diese werden dann ebenso wie die bloßen Sachen 
der Naturdinge Mittel zur Erreichung selbst- 
gesetzter Zwecke. In dem gleichen Maße fließt 
das Interesse am Zweck auch auf die Kultur- 
güter als Mittel. Sobald dies der Fall ist, werden 
sie je nach der seelischen Veranlagung in ihrem 
Wesen immer tiefer erfaßt. Der einzelne erlebt 
immer mehr die Identität seiner Bewußtseins- 
gesetzlichkeiten mit der aus den gleichen Be- 
wußtseinsgesetzlichkeiten ‚geflossenen geistigen 
Struktur der Kulturgüter. Dieses Erleben der 
Identität ist das Erlebnis der objektiv geltenden 
Werte.1 Das Erlebnis der objektiv geltenden 
Werte bringt das Erlebnis des Sollensrufes mit 
sich. Das Gewissen erwacht. Damit beginnt die 
nie endende Selbsterziehung oder Selbstbildung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.