Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

; Charakter 
ı weniger 
Charakter 
"alls aber 
1en Merk- 
logischen 
ındteile 
;nnen. Der 
er ist ein 
ee Gruppe 
dem Wort 
‚male kön- 
ängig von- 
ve das Wort 
Charakter 
akter des 
r der Men- 
andschafts- 
'ormen, der 
-omanischer 
ıcharaktere. 
Wort, wenn 
ı Menschen 
beharrliche 
Willensakt 
Grundsätze 
Der wertfreie und wertbetonte Begriff des Charakters 5 
oder Maximen eindeutig bestimmt ist.? Stimmen 
diese Grundsätze mit dem Moralkodex der Zeit 
und der Gemeinschaft überein, so nennt diese 
Gemeinschaft den Charakter einen moralischen, . 
womit sie zugleich einen Wert bezeichnen will. 
Ob dieser moralische Charakter zugleich ein sitt- 
licher Charakter ist, das ist eine andere Frage. 
Stimmen sie nicht überein, so pflegt die Gemein- 
schaft diesen Charakter als einen unmoralischen 
zu bezeichnen, womit andererseits noch nicht 
ausgemacht ist, daß er auch unbedingt ein un- 
sittlicher wäre. Sind überhaupt keine sich in allen 
Fällen gleichbleibenden Maximen des Handelns 
bemerkbar, ist dieses Handeln vielmehr wegen 
seiner Willkürlichkeit für den aufmerksamen 
Beschauer völlig unberechenbar, so nennt nicht 
bloß die Zeit und die Gemeinschaft, sondern 
alle Welt das Individuum charakter-los und wil] 
damit zugleich einen Unwert bezeichnen. Ob es 
wirklich charakter-los ist, bedürfte aber immer 
noch einer genaueren Untersuchung. Denn wenn 
die Handlungen sich widersprechen, brauchen es 
noch nicht die letzten Motive zu tun. 
So ist also der Charakterbegriff in diesem 
Sinne wertbetont, sei es im positiven, sei es 
im negativen Sinne. Es handelt sich auch nicht 
Kerschensteiner, Charakterbegriff. 4. Aufl. +
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.