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Die ängstlichen Erzieher _ _ 219
durchaus entgegengesetzt diese Wege auch teil-
weise verlaufen. Diese Behauptung wird durch
nichts mehr gestützt als durch die vorausgegan-
genen Untersuchungen über das Wesen der In-
dividualitäten und des Charakters. Weil es eben
keine Charakterbildung im allgemeinen gibt, so
gibt es auch keine allgemeinen Erziehungsver-
fahren, die ein für allemal völlig richtig oder
völlig falsch sind, wenigstens nicht unter den
Erziehungsvorschlägen, wie sie in der ernst zu
nehmenden Literatur gegeben sind.
Die erste Gruppe bilden jene Erzieher, welche
ich die Ängstlichen nennen will. Es sind jene,
die sich fürchten, den Zögling in intellektuellen,
künstlerischen, sozialen, technischen oder gar
in. moralischen Aufgaben sich versuchen zu las-
sen, die ihn nicht der Gefahr auszusetzen wagen,
daß er falsch gehe. Sie stecken dem Zöglinge
für alle Handlungen das Ziel und sorgen da-
für, daß er niemals einen Schritt vom Wege
zu diesem Ziele abzuweichen imstande ist. Der
Grundzug zu dieser Erziehungsmethode wächst
einesteils aus der eigenen zaghaften und unselb-
ständigen Natur des Erziehers. die in einem star-
ken Verantwortlichkeitsgefühle sich tausendfache
Gewissensbisse macht, auch nur in kleinen Din-