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Die ängstlichen Erzieher 221
des erwachsenen Zöglings sich gestaltet und wie
groß der intellektuelle Drang nach selbständiger
Gestaltung dieses Vorstellungskreises ist.
Es gibt sehr viele Menschen, bei denen dieser
intellektuelle Trieb von Haus aus gering ist. Es
gibt ebenso viele, in denen er vorhanden ist,
wenn auch nicht in großer Stärke, aber durch
die erwähnte Erziehungsart derartig geschwächt
wurde, daß er gegen die einmal eingeimpften
Ideen und geistigen Gewohnheiten nicht mehr
aufkommen kann. Denn es ist sehr leicht, bei den
meisten Menschen die Gewohnheiten des logi-
schen Denkens zu unterbinden, weil die Gewohn-
heiten des logischen Denkens zunächst gar nicht
in der Natur des Menschen liegen, sondern als
Akte starker Selbstüberwindung in freier Betäti-
gung an Problemen erst anerzogen werden müs-
sen (vgl. S.128—134). Alle diese Menschen kön-
nen einen moralischen oder richtiger einen guten,
gesellschaftlich sehr brauchbaren, zuverlässigen
Charakter auf diesem Wege gewinnen. Nur haben
wir nie eine sichere Gewähr dafür, daß solche
Charaktere, die in der Hauptsache von außen her
geprägt sind, nicht doch an Probleme kommen, wo
die autoritative Gewöhnung nicht mehr ausreicht
zu einem wirklich sittlichen Willensentscheid.