Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Charaktergrundlage und Charaktererziehung 7 
zuerkennen, muß in stetem Kampfe mit unserer 
angeborenen Natur erworben werden. Das gilt 
nicht bloß vom sittlichen, sondern auch vom un- 
sittlichen Charakter. Wie der Altruist seine bösen, 
so muß der vollendete Egoist seine guten Re- 
gungen überwinden. „Kein Charakter ist durch 
sich selbst garantiert, sondern jeder wird von 
dem Wollen getragen, fertiger Charakter zu sein 
auf jedem Punkt und zu jeder Zeit. Je breiter sich 
dieses Wollen noch machen muß, um so weniger 
ist der Charakter fertig geworden .... Je weiter 
die Entwicklung des Reihengewebes der Maxi- 
men geschritten ist, um so stiller kann das be- 
gleitende Wollen werden. Gänzlich verstummen 
darf diese Begleitung freilich niemals, weil die 
bloße Angewöhnung der Selbstbeherrschung 
keine Bürgschaft zu leisten vermag gegenüber 
der Überrumpelung durch plötzliche Affekte und 
Überlistung durch langsam herangereifte Nei- 
gungen.‘ 3 
Das Eigentümliche bei diesem zweiten Begriff 
ist, daß die äußeren Merkmale, die sichtbaren 
Handlungen, die uns zum Schluß auf einen be- 
stimmten moralischen oder immoralischen Cha- 
rakter führen, nicht Bestandteile des Charakters 
sind. Wir schließen hier von diesen sichtbaren 
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