Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Unterrichtsanstalt oder Lebensgemeinschaft 233 
menschlichen Gesellschaft hat, führt uns immer 
mehr die Notwendigkeit vor Augen, auch die 
Schule zu einer Pflegstätte des Charakters zu 
machen. 
Wenn E. Krieck in seinem Buche „Philoso- 
phie der Erziehung‘ erklärt: Unterricht ist die 
Norm der Schule; sie erfüllt ihre erzieherische 
Aufgabe auf dem Wege des Unterrichts, und wo 
dieser Weg verlassen wird, da verliert die Schule 
ihren Charakter als Lebensform, da hört sie auf, 
Schule zu sein, da setzt er sich — wenigstens 
diesem Wortlaute nach — in einen starken Ge- 
gensatz zu einer anderen „Philosophie der Er- 
ziehung‘, die John Dewey nicht nur in sei- 
nem berühmten Werke „Democracy and Edu- 
cation‘, sondern von seiner Flugschrift „My 
pedagogic creed‘ angefangen durch alle seine 
pädagogischen Schriften seit mehr als einem 
Menschenalter vertritt.! Für ihn soll die Schule 
werden, „an embryonic community life‘, ein 
Gemeinschaftsleben im Keime, das natürlich nicht 
die Norm des Unterrichts entbehren kann, das 
aber seine Hauptnorm aus dem Gemeinschafts- 
leben erwachsen läßt. „Ich glaube‘, erklärt er 
schon im „Pedagogic Creed‘ 1897, „daß ein guter 
Teil gegenwärtiger Erziehung fehlgeht, weil sie
	        
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