2 Schule
zu ver-
stnicht
ıpf des
ewohn-
nd da-
Tyran-
XIII. DIE SELBSTERZIEHUNG
Gegen das zwanzigste Lebensjahr hört im
wesentlichen die heteronome Charaktererziehung
auf, soweit sie von Eltern, Erziehern, Lehrern
ausgeht. Die autonome soll beginnen. Es ist ein
alter, richtiger pädagogischer Grundsatz, daß mit
zunehmender Reife des Knaben die äußere Be-
einflussung durch den Erzieher in dem Maße
zurücktreten soll, in welchem der Charakter des
Zöglings feste, sittlich gerichtete Formen an-
nimmt. Mehr und mehr soll der Zögling befähigt
werden, seine Entwicklung selbst in die Hand zu
nehmen, bis er endlich mit freiem Selbstbestim-
mungsrecht über all sein Tun und Lassen in die
Welt hinaustritt. Das Weitere soll die Selbst-
erziehung besorgen.
Doch was ist diese Selbsterziehung? Auch hier
tritt uns wieder eines jener vielen pädagogischen
Schlagwörter entgegen, dessen Inhalt wir aus
ihrem uralten und allgemeinen Gebrauch zu ken-
nen glauben, der aber gerade wegen seines ehr-
IR*