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Erziehung zur Selbstbeherrschung 265
auch die willkürlichen oder die historisch über-
kommenen Autoritäten keine Mittel zur Er-
ziehung des inneren Gehorsams. Sie beugen sich
nur einer Autorität, die ihre Würde aus ihrem
eigenen inneren Wert herleiten kann. Vom zwölf-
ten Lebensjahre ab gibt es bereits nicht wenige
Knaben, für welche kein Lehrer eine Autorität
ist, der ihnen nicht durch seinen inneren Wert
Achtung abringt.!
Wenn nun der junge Mann oder das junge Mäd-
chen dem erzieherischen Einfluß des Hauses und
der Schule entwachsen sind, besitzen sie einen
gewissen Grad des inneren Gehorsams. Sie wer-
den von ethischen Ideen beeinflußt, die zu ihren
Handlungen irgendwie Beziehung gewonnen
haben, und folgen ihnen kraft der ausgebildeten
Gewohnheiten oder der Wertbegriffe, welche.diese
Beziehungen zum handelnden Ich ausgelöst ha-
ben. Wird der junge Mann von sittlichen Idealen
nicht beeinflußt und hat er keine Gewohnheiten
ausgebildet, die ihm helfen, starke Versuchun-
gen zu überwinden, so ist überhaupt nicht einzu-
sehen, welche Kraft er gebrauchen soll, bei im-
mer wiederkehrenden neuen Anlässen aller Art
sich beherrschen zu lernen. Wird er aber von
ihnen beeinflußt, so lautet das Problem der