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Freiwillige Bindungen als Mittel der Selbsterziehung 275
ausgezeichnete Hilfe der Selbsterziehung des
Charakters. Diese freiwillige Übernahme einer
Pflicht, dieses Eingehen von Verbindlichkeiten
dritten gegenüber, ist auch nicht dem gleich har-
ten Kampfe in unserem Innern ausgesetzt, wie
die Hintanhaltung einer unseren Charakter ge-
fährdenden Handlung, zu der uns irgendeine
starke Neigung treibt. Wenige Akte einer will-
kürlichen Aufmerksamkeit genügen, um in Stun-
den gleichmäßiger Seelenverfassung die Pflicht
einzugehen, Ist sie aber erst einmal eingegangen,
so fühlt der einigermaßen erzogene Mensch sich
für immer oder doch für längere Zeit gebunden,
die Pflicht zu erfüllen zu seinem eigenen Segen.
Alle freiwilligen Verbände zu sportlichen, hy-
gienischen, wirtschaftlichen, politischen, wissen-
schaftlichen, künstlerischen, religiösen, ja selbst
unterhaltlichen Zwecken sind daher Gebiete der
Selbsterziehung, und zwar um so mehr, je höher
der Zweck der Verbindung ist und je mehr sie
die Arbeitskräfte jedes einzelnen ihrer Mitglie-
der in Anspruch nehmen. Ja man kann wohl
sagen: wenn wir heute Kulturgüter der Sittlich-
keit besitzen, so sind sie nicht zum geringsten
Teile den Verpflichtungen zu verdanken, welche
die mannigfaltigen freiwilligen Menschenver-