Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

’$ Charakter 
t heraus- 
vußtseins- 
‚ehr spre- 
sittlich 
lingt gel- 
1aben. 
;tsein der 
auch das 
Einheit 
Es leben 
zu sein, 
ab, was 
“ähigkeit 
” eignes 
‘he Per- 
Selbst- 
ı£ ihrer 
Tr Ein- 
‚er Lei- 
deutung 
ing der 
Charak- 
mal ist 
Willens 
arakter 
Die autonome Persönlichkeit 49 
schlecht, d. h. inkonsequent, und kleinlich, d. h. 
pedantisch sein kann, wird man, wie schon er- 
wähnt, niemals von einer „schlechten‘‘ oder „klein- 
lichen‘ Persönlichkeit reden können. Persönlich- 
keit ist immer etwas in gewissem Sinne Hervor- 
ragendes, oft etwas Gewaltiges, in positivem 
Sinne Gewertetes, während Charakter auch einen 
negativen Wert ausdrücken kann. Diese positive 
Wertung zeigt sich auch im Goetheschen Spruch: 
„Fürst und Volk und Überwinder, 
Sie gestehn zu jeder Zeit: 
Höchstes Glück der Erdenkinder 
Sei doch die Persönlichkeit “ 
Gleichwohl wiegt im allgemeinen Begriff „Cha- 
rakter‘‘ der Begriff des Sittlichen vor, im all- 
gemeinen Begriff „Persönlichkeit‘‘ dagegen der 
Begriff des Ästhetischen. Daher gebraucht man 
auch nie die Ausdrücke „erhabene‘‘ oder „vor- 
nehme Persönlichkeit“ (erhabene oder vornehme 
Personen bedeutet etwas ganz anderes), weil 
eben „erhaben‘“ oder „vornehm‘‘ ästhetische Qua- 
litäten ausdrücken, die ohnehin schon im Begriff 
„Persönlichkeit“ stecken. Wenn dagegen die 
ästhetischen Bezeichnungen „stattlich‘‘ oder „un- 
ansehnlich‘‘ mit dem Begriff „Persönlichkeit‘‘ 
verbunden werden (Eigenschaften, die vom Cha-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.