Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

60 II. Tempßeraments-u. Indiv.- Typen d. älteren Forschung 
zeptivität (Begriffe, die bei ihm teilweise 
einen anderen Inhalt haben) zwei der bestimmen- 
den Merkmale. An die Stelle der beiden anderen 
Merkmale treten aber Impressionabilität 
und Reagibilität der menschlichen Seele. 
„Die Spontaneität‘“, sagt er S. 30, „gibt eine Be- 
stimmung des Verhältnisses des Willens vor Ein- 
wirkung der Motive, also dasjenige, was der Wille 
an Lust, überhaupt sich zu betätigen, sozusagen 
den Motiven antgegenbringt.‘ Er beschränkt 
also, im Gegensatz zu Schleiermacher, der Spon- 
taneität auf alle Funktionen ausdehnt, diesen Be- 
griff auf gewisse Triebanlagen. 
„In der Menschenwelt wünscht die Individuali- 
tät von schwacher Spontaneität möglichst lange 
in Untätigkeit verharren zu können, wartet alle- 
mal erst das Herannahen der erregenden Motive 
ab, während die von starker Spontaneität diese 
Motive aus eignem Antrieb aufsucht.‘“ „Nun ist 
es nicht allemal gewiß,‘ meint er weiter, „daß 
ein Wille von starker Spontaneität zugleich auch 
die Eigenschaft besitzt, ein sich darbietendes Mo- 
tiv rasch in sich aufzunehmen.‘ Dies richte sich 
nach der Rezeptivität. Rezeptivität ist also die 
Fähigkeit, Motive überhaupt auf sich einwirken 
zu lassen. Mit dem Besitz dieser Fähigkeit ist 
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