Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Individualitätstypen bei Bahnsen N a Si 
aber noch nicht gesagt, daß die Seele zugleich 
nun auch die Fähigkeit hat, ein Motiv lange bei 
sich aufzubewahren oder:dasselbe in sich fort- 
wirken zu lassen, insbesondere auch nicht über 
das Maß, bis zu welchem sich der Eindruck des 
Motives sozusagen in den Willen einbohrt. Das 
bestimme die dritte Eigenschaft, die Impressiona- 
bilität. Aber selbst, „was einem bis ins innerste 
Herz einschneidet‘, wühlt deshalb nicht immer 
auch den Willen selbst auf zu dauernden Gegen- 
strebungen. Bei flüchtiger Reagibilität hört der 
Wille bald auf, sich von dem eingetretenen Mo- 
tiv beeinflussen zu lassen. Während also Bahn- 
sen unter Impressionabilität die Fähigkeit ver- 
steht, Eindrücke mehr oder weniger tief aufzu- 
nehmen, bezeichnet er mit Reagibilität „das Maß 
der Intensität, mit welcher der Wille durch be- 
reits in Wirksamkeit getretene Motive in Aktivi- 
tät gesetzt wird, samt der von dieser Intensität 
abhängigen Zeitdauer, während welcher er in 
Wirksamkeit erhalten wird“. Ein Mensch von 
tiefer Impressionabilität könne, meint er, wie ein 
Schwamm sich sozusagen vollsaugen von Ein- 
drücken und seine ganze Reaktion bestehe nur 
darin, diesem gleich zusinken und fortan regungs- 
los zu bleiben. Die Reagibilität sei unbedingt
	        
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