Full text: Charakterbegriff und Charaktererziehung

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Individualitätstypen bei Bahnsen _ 63 
die mehr oder weniger starken Tätigkeitstriebe, 
die in allen normalen Menschen. besonders in 
allen gesunden Kindern zu beobachten sind, 
der Drang nach irgendwelcher Betäti- 
gung. Es ist die Strebensbewegung, die Max 
Scheler!6 als „Aufstreben‘‘ bzw. als „Weg- oder 
Fortstreben‘‘ bzw. als „Hinstreben‘‘ in einer Rich- 
tung, die erst im Verlauf des Strebens selbst zum 
Bewußtsein kommt, bezeichnet hat. Es ist dies 
ein so elementarer Bewußtseinszustand, daß man 
ihn nicht weiter definieren kann. Die Stärke die- 
ses Dranges nach Selbstbetätigung und nach 
Selbstentfaltung, die Stärke dieser Spontaneität 
ist tatsächlich ein wesentliches Merkmal der 
Gesamtcharakteranlage. Daß Herbart in seiner 
Lehre vom Interesse dieses Grundmerkmal allen 
echten Interesses nicht sieht und wegen seiner 
Psychologie, die ja den Willen im Vorstellungs- 
leben wurzeln läßt, nicht sehen kann, bildet wohl 
den Irrtum seiner Pädagogik, die sonst so reich 
an trefflichen Beobachtungen und so konsequent 
in ihrem inneren Aufbau ist. Dagegen wird ein 
Mensch von starker Spontaneität im Sinne Bahn- 
sens, also von starkem angeborenen Betätigungs- 
drang, immer auch ein ihm passendes Motiv 
stark aufnehmen und verfolgen, also auch Rezep-
	        
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