Methodische Hilfsmittel des Unterrichts. 151
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Kristallisation des Wassers bei eintretendem Frost, über Schnee usw. Trotz.
der hierbei unvermeidiichen Verzögerung erwecken dieselben im Gegensatz
zu den Vorigen stets Interesse und bleiben, gut erklärt und ohne Auf-
dringlichkeit vorgezeigt, auch in der Erinnerung der Schüler genügend
haften.
Soll ein Experiment ausgesprochenermaßen eine Erscheinung der
Technik oder einen Naturvorgang nachahmen, so müssen die gewählten
Agentien, Mengenverhältnisse und Bedingungen einigermaßen den ur-
sprünglichen originellen Tatsachen entsprechen, sonst verliert der Versuch
für den vorliegenden Zweck an Beweiskraft.
Bei der Auswahl synthetischer Versuche muß man stets berücksichtigen,
daß jeder einzelne der Komponenten auch den Ausgangspunkt einer be-
sonderen Untersuchungsreihe zu bilden vermag. Zu dem Versuch, Jod auf
Magnesium einwirken zu lassen, kann ich gelegentlich der Untersuchung
von Jod kommen; ich will zeigen, daß Jod gleich den übrigen Halogenen
sich lebhaft mit Metallen verbindet. Zu dem gleichen Versuch komme ich
aber auch, wenn ich das Magnesium hinsichtlich seiner chemischen Eigen-
schaften mit anderen Metallen vergleiche; Magnesium wirkt heftiger auf
Jodpulver ein als beispielsweise Eisen oder Kupfer. Es liegt also die Gefahr
vor, daß ein Prozeß den Schülern mehrfach mit den gleichen Mitteln ge-
zeigt wird. Es soll ja zugegeben werden, daß die Schüler ein glänzendes
Experiment gerne wiederholt sehen und auch ihren Nutzen davon haben.
Sofern sich aber solche Wiederholungen anhäufen, wirken sie eben doch
ermüdend, weil die Erwartung fehlt. Und schließlich ist bei dem genannten
Versuch nicht das Wichtigste, daß Jod und Magnesium aufeinander ein-
wirken, sondern der Zusammenhang dieser Reaktion mit anderen Reak-
tionen, ein Vergleich zwischen der heftigen Wirkung von Chlor, Brom und
Jod einerseits, von Magnesium, Zink und Kupfer andererseits. In gewissem
Sinne ist also auch dieser Versuch ein quantitativer; er mißt zwar nicht die
Menge der reagierenden Stoffe, wohl aber die freiwerdende Energie. Freilich
nicht mit Volt und Ampere wird hier gemessen, auch nicht mit Graden
und Kalorien, denn solche genauen Maße stehen der Schule nur ausnahms-
weise zur Verfügung. Der einfache Vergleich des Reaktionsverlaufs dient
hier als Maß. Wo nun der Lehrer die Wahl hat zwischen zwei gleich deut-
lichen und gleich wirkungsvollen Versuchen, wird er also denjenigen aus-
zuwählen trachten, welcher Neues bringt und gegenüber den früheren
womöglich eine Steigerung erkennen läßt. In dem gewählten Beispiel wird
man bei der Behandlung des Jodes die heftige Wirkung auf Zink und Eisen
zeigen, bei der des Magnesiums dagegen Magnesiumpulver und Kupfer-
pulver nebeneinander in Reaktion bringen.
Bei fakultativen Übungen kann es vorkommen, daß der Lehrer Ver-
suche des Demonstrationsunterrichtes wiederholen läßt. Dann sollen sie