Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

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Die äußeren Hilfsmittel des Unterrichts. 
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Augen des betreffenden Lehrers selbst einwandfrei und auch da nur für 
wenige Jahre. Rein subjektive Auffassungen lassen sich kaum jemals 
vermeiden, am wenigsten beim selbstschaffenden Lehrer, und die fort- 
schreitenden Vervollkommnungen, die äußeren Kennzeichen jeder Weiter- 
entwicklung, lassen das heute noch moderne Haus in wenigen Jahren ver- 
altet erscheinen. 
Die Lage der Räume sei, was ja für alle Schulzimmer gewünscht 
wird, tunlichst abseits von der verkehrsreichen Straße. Mit Rücksicht auf 
die gelegentlich aus den Fenstern entweichende schlechte Luft ist die Ver- 
jegung an das Ende eines vorspringenden Flügels erwünscht. Die Auswahl 
der Lage nach der Himmelsrichtung ist ziemlich belanglos. Sonnenschein 
schadet keinem Schulzimmer und, sofern man lichtempfindliche Stoffe 
geeignet aufbewahrt, auch nicht den Chemieräumen. Eher ist der Mangel 
an Sonne schädlich, z. B. wenn man die chemische Wirkung des Lichts 
auf Silbersalze oder Chlorknallgas zeigen möchte. 
Wichtiger ist die Wahl des Stockwerks. Der chemische Unterricht 
braucht viel Wasser. In den Zeiten einer Wasserklemme macht sich der 
Mangel in höheren Stockwerken zuerst bemerkbar und kann während der 
heißen Jahreszeit eine dauernde Störung des Betriebs hervorrufen. Auch 
der Druck der Wasserleitung läßt sich vielfach als nahezu kostenfreie Hilfs- 
kraft ausnützen, im Hochparterre natürlich vorteilhafter als zwei Treppen 
hoch. Aus diesen Gründen erscheint die Wahl des tieferen Stockwerks 
geeigneter. Hierzu kommt noch der ästhetische Gesichtspunkt, daß die 
zahlreichen Abgüsse der sämtlichen Chemieräume ihre Ableitungen in die 
Decke der Kellerräume versenken lassen, wo sie keine Störung hervorrufen, 
während sie andernfalls an der Decke eines anderen Unterrichtszimmers 
zum Vorschein kommen würden. Auch zahlreiche Zuleitungen für Gas, 
Wasser, Stark- und Schwachstrom lassen sich auf diese Art leicht zugäng- 
ich an der Decke des Untergeschosses befestigen. 
Ein gewisser Vorteil liegt darin, wenn Physik und Chemie räum- 
lich nicht zu weit getrennt sind, etwa im gleichen Flügel, aber die 
Physik ein Stockwerk höher. Beide Abteilungen können dann eine ge- 
meinsame Akkumulatorenbatterie von ziemlich hoher Spannung auf- 
steilen, welche den Chemieräumen den Schwachstrom in verschiedenen 
Spannungen liefert, abgestuft nach dem Dreileitersystem. Ferner läßt sich 
für beide gemeinsam ein kleiner Raum mit Werktisch und Drehbank unter- 
bringen, das Arbeitszimmer des technisch vorgebildeten Dieners. Eine 
brauchbare Arbeitskraft vorausgesetzt, könnten die Verwalter der beiden 
Sammlungen — die biologische kommt als dritte noch dazu — gerade beim 
Herstellen der Schülerapparate sehr viel sparen und Neues ausprobieren. 
Größere Schulen, welche sich ja doch für ?2/, des Schuljahres einen Heizer 
als zweiten Diener bereithalten müssen, sollten sich diesen Vorteil nicht
	        
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