Die äußeren Hilfsmittel des Unterrichts. 157
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Experimentiertisch dementsprechend von rechts her. Fenster im Rücken
der Schüler blenden den Lehrer; gegebenenfalls sind sie durch Vorhänge
abzuschließen. Fenster im Rücken des Lehrers würden sich aus dem gleichen
Grunde mit Rücksicht auf die Schüler verbieten. Sie sind aber aus dem
weiteren Grund überhaupt unmöglich, weil die Rückwand hinter dem
Experimentiertisch zum Aufstellen einer Anzahl unentbehrlicher Gerät-
schaften in Schränken, auf Schäften u. dgl. dienen muß; auch pflegt sich
hier gewöhnlich die Abzugsnische zu befinden. Der moderne Unterricht,
welcher sich auf der Selbsttätigkeit der Schüler aufbaut, bedarf des Tisches
nur noch als des gelegentlichen Trägers derjenigen Versuche, welche sich
für die Hand des Schülers nicht eignen. Ihre Anzahl ist verhältnismäßig
nur noch gering und gegenwärtig in andauerndem Schwinden begriffen,
ihre Werkzeuge sind im wesentlichen einige nur für diesen Zweck auf-
gebaute Dauerapparate. Ferner werden auf dem Experimentiertisch
die nur zum Vorzeigen dienenden Stücke der chemischen, technologischen
und der mineralogisch-geologischen Sammlung aufgestellt. Die ihm zu-
kommende Aufgabe erfüllt der Tisch bloß, wenn er möglichst nahe bei den
Bänken der Schüler aufgestellt ist. Ferner muß er mit Wasser, Gas, Stark-
und Schwachstrom, mit Gebläse und Saugvorrichtung ausgestattet sein.
Unentbehrlich ist ein gutwirkender Tischabzug; er macht eine sonstige
Abzugsnische fast überflüssig (s. u.).
Die Beschaffenheit des Experimentiertisches ist tunlichst den persön-
lichen Wünschen des Lehrers anzupassen. Die am meisten bevorzugte Höheist
90—95 cm bei einer Breite der Tischplatte von etwa 90 cm und einer Gesamt-
länge von 3,5—5,8 m. Tische in verschiedener Form und Ausführung werden
von den größeren liefernden Firmen (z.B. Leppin & Masche-Berlin,
Hugershoff-Leipzig, M. Kohl-Chemnitz) aus garantiert trockenem Holz
in den Preislagen 400—700 M. angezeigt. Hier kann auf die Abbildungen
in den Preislisten verwiesen werden. Die Selbstanfertigung durch orts-
ansässige Handwerker ist wohl in Ausnahmefällen möglich, aber durchaus
nicht die Regel. Allgemein sind die fertigen Tische des Handels noch
viel zu sehr von den üppigen Formen des Hochschulunterrichts beeinflußt.
Für den Bedarf der Schule könnten sie mehr der selbständigen Entwick-
lung dieses Unterrichts angepaßt sein und wären dann wesentlich
billiger lieferbar. Die nicht aus der Fabrik bezogenen, von Handwerkern
zefertigten Tische haben leider sehr häufig schlechtes Holz. Für die Aus-
wahl der Größe, Form und Ausgestaltung maßgebend können die folgenden
Gesichtspunkte sein. Ein langer Tisch gestattet sehr viele Apparate
aufzubauen. Er wird darum vielfach vorgezogen, wenn Geräte für meh-
tere aufeinanderfolgende Stunden des nämlichen Tages bereitgestellt werden
sollen. Auch bietet er Platz für zahlreiche Schubfächer (nach Arendt 32),
in welchen das chemische Werkzeug seinen Platz findet. Der erste Fall