Full text: Methodik des chemischen Unterrichts (4. Band)

Die äußeren Hilfsmittel des Unterrichts. 163 
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Apparatenaufstellung und der Arbeitsplatz genau vorgezeichnet. In manchen 
Fällen kann er aber die Tischwanne überhaupt nicht an der Stelle ver- 
wenden, wo sie im Tisch eingesenkt ist. Das Füllen eines langen Baro- 
meterrohrs, wie es für die Hofmannsche Dampfdichte nötig wird, läßt sich 
über der versenkten Wanne nicht vollziehen, es sei denn, der Lehrer steigt 
auf die Tischplatte hinauf. Zu diesem Versuche wäre zum wenigsten der 
Besitz einer zweiten beweglichen Quecksilberwanne notwendig. Dazu ge- 
sellt sich noch ein recht empfindlicher Nachteil, welcher gerade in der An- 
ordnung der Schale unter der Tischplatte beruht: werden irgendwelche 
Flüssigkeiten verschüttet, wie es ja beim chemischen Unterricht immer 
vorkommen wird, so gelangen dieselben in den Quecksilberraum hinein. Ab- 
gesehen davon, daß hierdurch der Deckel verquellen kann, wird die Innen- 
fläche der Schale unsauber und verunreinigt das flüssige Metall. An Stelle 
der versenkten Wanne ist darum eine transportable vorzuziehen. Wer sich 
vor der Zerbrechlichkeit einer großen flachen Porzellanschale fürchtet, der 
'asse sich ein flaches Becken aus Schwarzblech anfertigen, welches innen 
noch lackiert werden kann. Er erhält dadurch zum Preis von 3 M. ein 
Werkzeug, welches allen Anforderungen an einen brauchbaren Queck- 
silbertisch in höherem Maße zu entsprechen vermag, als die Tischwanne. 
Die tiefe Quecksilberwanne, welche z. B. bei der volumetrischen Bestim- 
nung des Wasserdampfes und Knallgases unentbehrlich wird, läßt sich 
durch keinerlei Quecksilbertisch ersetzen. Sie ist ein Arbeitsgerät für sich, 
ebensogut wie etwa die kleine Porzellanwanne, welche bei eudiometrischen 
Arbeiten gewöhnlich auf den Quecksilbertisch gestellt zu werden pflegt. 
An elegant ausgestatteten Experimentiertischen ist häufig noch ein 
System von Schutzscheiben eingesetzt, welche die Schüler gegen 
herumfliegende Splitter bei Explosionen oder gegen verspritzende Flüssig- 
keiten schützen sollen. Die Scheiben sind dickes Spiegelglas, welches durch 
in Gegengewicht getragen wird. Bei Nichtgebrauch drückt man sie senk- 
echt nach unten, wodurch sie hinter der Vorderwand des Tisches ver- 
schwinden. In ihrer tiefsten Stellung wird die Scheibe durch das selbst- 
tätige Einschnappen einer Feder gehalten. Durch einfachen Druck läßt 
sich diese Hemmvorrichtung wieder ausschalten. Zum Schutze des Lehrers 
ist keinerlei Scheibe vorgesehen, obwohl er sich meistens in wesentlich 
größerer Gefahr befindet als die Schüler. Offenbar nimmt man an, daß das 
Tragen einer Schutzbrille bei kritischen Versuchen eine weitere Sicherheits- 
vorrichtung entbehrlich macht. Tatsächlich wird ja auch die Scheibe so 
selten gebraucht, daß man auf deren Anbringung überhaupt verzichten 
xann. Als Ersatz dienen am besten 3 transportable Scheiben, welche für 
gewöhnlich auf einem Wandschaft in der Nähe stehen. In ein schweres, als 
Fuß dienendes Brett von 40 cm Länge und 10 cm Breite sind zwei leichte, 
mit je 2 Rillen versehene Stäbe eingesetzt, in welche 2 Scheiben aus ge-
	        
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