Vorschläge zur Behandlung der Unterstufe. 231
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beim Erhitzen besonders zu beobachten ist; Calcium auf Asbest — das
Verbrennungsprodukt ist identisch mit gebranntem Kalk; das Calcium
wird hierbei durch ein Zündgemisch aus chlorsaurem Kali und Eisen-
pulver mit einer glühenden Stricknadel entzündet —; Aluminiumpulver
durch Einblasen in die Flamme. Das Verbrennen von Eisenpulver auf
Asbest kann an dieser Stelle noch weggelassen werden, da es sich bald
darauf unter Benutzung der Wage zur Ausführung einer quantitativen
Untersuchung wiederholt. Ferner erhitzt jeder Schüler an der Zange
ein kleines Stück dünnes Kupferblech; das Metall zeigt die Anlauffarben,
später beim Erkalten eine abblätternde schwarze Kruste, die „Kupfer-
asche‘“. Nun wird ein sehr kleines Stückchen Blei in der Oxydationsflamme
vor dem Lötrohr erhitzt, am besten in einer Kupelle aus Knochenasche;
das Metall verbrennt unter Bildung von Anlauffarben und die geschmolzene
„Asche‘‘ saugt sich in die poröse Wand des Trägers ein. Darauf erhält
jeder Schüler neben einem neuen Stückchen Blei einen ungefähr ebenso-
großen Streifen Silberblech; beides wird zusammen erhitzt, wobei sich das
Verbrennungsprodukt des Bleies auch jetzt wieder in die Kupelle einsaugt,
während reines Silber zurückbleibt. Ein Vergleich der Metalle hinsichtlich
ihrer Brennbarkeit zeigt also eine Abstufung in der Reihenfolge Magnesium-
Zink-Eisen-Kupfer-Blei-Silber.
An der Veränderung der Metalle kann entweder die Hitze allein oder
auch Hitze + Luft die Ursache sein. Aus diesem Grunde wird jetzt der
Arendt’sche Versuch ausgeführt: jede Schülergruppe erhält ein Stück
blankes Schablonenblech, welches sie zu einer dünnen Rolle aufwickelt,
an den Rändern scharf zusammenfalzt und stark ausglüht; nach dem
Erkalten erweist sich das Kupfer äußerlich schwarz, innen dagegen vollkom-
men blank: Also ist der Luftzutritt Ursache der Verbrennung.
Wägende und messende Versuche bestätigen diese Schlußfolgerung
von neuem. Auf einer oder mehreren Wagen, je nach der vorhandenen Ein-
richtung, wird Eisenpulver auf einer Asbestplatte (oder auch am Magneten)
abtariert, entzündet und das Schwererwerden des Pulvers festgestellt;
durch Auflegen von Gewichten kann die Zunahme zahlenmäßig bestimmt
werden.
Wenn also Luft zu den brennenden Metallen herantritt und sich mit
ihnen zu den schwereren Metallaschen vereinigt, so muß sie selber nach
Qualität oder Quantität, vielleicht auch in beiderlei Hinsicht, eine Verände-
rung erleiden. Damit ist sofort ein messender Versuch begründet; seine Art
richtet sich auch hier wieder nach der vorhandenen Ausstattung des Chemie-
raumes. Am wenigsten Apparate erfordert als Schülerversuch das Verbrennen
ainer Messerspitze voll rotem Phosphor auf einer Asbestscheibe, welche
auf einem Kork befestigt auf Wasser schwimmt und den Luftsauerstoff
aus einem darüber gestülpten Standzylinder herauszehren soll. Eleganter