Die Chemie, ein Lehrgegenstand unserer Schulen. 7
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werden, die Kräfte, die die Erscheinungen bewirken, die Eigenschaften
der Körper, auf die sie wirken, die Gesetze, nach denen die Wirkungen
erfolgen, sind unveränderlich, und so steht hier die Beurteilung der Vor-
gänge auf festerem Boden als auf irgendeinem anderen, namentlich dem
ethischen Gebiete. Hiernach vermag der chemische Unterricht mehr als
jeder andere, selbst der grammatische, die Schule in ihrer Aufgabe, die
Zöglinge logisch zu schulen, nach der wichtigsten Seite hin zu fördern.‘“!)
Der Wissensschatz, welcher bei diesen Untersuchungen gewonnen
wird, kommt den Schülern auch im späteren Dasein zugute. Mit nicht zu
kleinen Forderungen tritt ja das Leben an sie heran. Das „Zeitalter der
Naturwissenschaften‘“ geht den inneren Gründen der Erscheinungen bis
in die verborgensten Tiefen nach und sucht daraus Schlüsse zu ziehen auf
weitere Erwerbs- und Daseinsmöglichkeiten. Hierbei ist es bekanntlich
gerade das Arbeitsgebiet der Chemie, welches sich in materieller Hinsicht
als das fruchtbarste von allen erwiesen hat.
Nicht das Wissen allein, auch das Können wird im richtig erteilten
chemischen Unterricht gefördert. Die Art wie das Wissen erworben wird,
dient in gleicher Weise der Befestigung der Kenntnisse, wie auch der rein
menschlichen Erziehung. Indem sich - die Schüler den Lehrstoff in prak-
tischer Laboratoriumsarbeit aneignen, schulen sie Geist, Charakter und
Hand für ihr ganzes künftiges Leben.
Ferner bedarf die Schule des chemischen Experimentes schon zum
Vorteile eines jeden biologischen Unterrichts; ebenso sind alle
Prozesse der Verwitterung und der Mineralbildung chemischer Art.
Geologischer Unterricht ohne chemische Grundlage ist nicht denkbar.
Erkennen wir damit die Chemie als die Grundlage und wichtigste Stütze
aller Zweige des naturwissenschaftlichen Unterrichtes überhaupt an, so
haben wir ihr als idealen Zweck in der Schule auch noch die Aufgabe zu-
zuschreiben, daß sie den Einheitsgedanken zum Verständnis
bringt, welcher die heutige Naturwissenschaft beherrscht.
Die Schule kann sich nicht damit begnügen, das Vielerlei der zahlreichen
Metalle und Nichtmetalle, der entstehenden und vergehenden Mineralien,
die Lebensäußerungen der Tiere und Pflanzen nur systematisch aufzu-
zählen. Als ideale und von keiner anderen naturwissenschaftlichen Disziplin
erfüllbare Aufgabe kommt dem chemischen Unterricht zu, die übrigen
Wissenszweige von der lebenden und toten Natur um sich zu sammeln
und dieselben als gemeinsames Band zu durchdringen. ‚So wird der
chemische Unterricht... in erster Linie berufen sein, der Zersplitterung
der nebeneinander herlaufenden Fächer gegenüber wieder einen Sammel-
punkt zu bilden, der kaleidoskopischen Mannigfaltigkeit der organischen
und anorganischen Erscheinungen gegenüber wieder die Einheit, das alles
umspannende Gesetz zu betonen.‘?)