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Umfang und Verteilung des Lehrstoffes.
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zusetzenden Stunden. Mit besonderer Zustimmung der Unterrichts-
behörde kann ausnahmsweise gestattet werden, diese Übungen organisch
in den Unterricht einzufügen.
Zu vorstehendem Lehrplan werden eine große Anzahl offizieller Be-
merkungen gemacht, von welchen einiges, besonders den chemischen
Unterricht Betreffendes, hervorgehoben sei. In der Physiologie, der Chemie
ınd der Physik bildet das Experiment ein für allemal die Grundlage des
Unterrichts. Besonders wertvoll ist die Pflege der Selbständigkeit. Um sie
zu wecken, sind schon frühzeitig die Schüler anzuweisen, physikalische und
chemische Versuche einfachster Art selbst auszuführen und Beobachtungen
anderer Art, besonders meteorologische selbst anzustellen. Vor allem aber
dienen diesem Zweck die systematischen Schülerübungen in Biologie, Physik
ınd Chemie. Das Lehrverfahren soll grundsätzlich und auf allen Klassen-
stufen nicht dogmatisch, sondern heuristisch sein. Die Schüler sind also
anzuleiten, soweit als möglich alles selbst zu finden, selbständig zu be-
obachten, aber auch selbständig die nötigen und möglichen Schlüsse zu
ziehen. Ein Schluß aus einer einzigen oder ganz wenigen Beobachtungen
kann unmittelbar zu falschen Ergebnissen führen, verleitet aber jeden-
Falls zur Oberflächlichkeit. Dabei muß den Schülern der Unterschied
zwischen Erfahrungstatsachen und feststehenden wissenschaftlichen Wahr-
heiten einerseits und Hypothesen andererseits klar werden. An geeigneten
Beispielen ist die Bedeutung der Hypothese als eines Arbeitsmittels klar-
zulegen. Ferner ist die geschichtliche Entwicklung einzelner wissen-
schaftlicher Probleme zu zeigen.
Im ganzen soll der naturwissenschaftliche Unterricht einen einheit-
lichen Charakter wahren. Er soll ausgehen von einer Sammlung und
Inventarisierung der Objekte der belebten und unbelebten Welt und soll
führen zum Verständnis des Lebens der Organismen und insbesondere des
Menschen. Auf der andern Seite soll er von der sinnfälligen Beobachtung
einzelner Naturvorgänge fortschreiten zum streng wissenschaftlichen
Verständnis physikalischer und chemischer Vorgänge und der Einheit
der physikalischen und chemischen Erscheinungen.
Der chemische Unterricht bezweckt nicht die Durchmusterung der
Elemente und ihrer Verbindungen, sondern die Übermittlung derjenigen
Grundlehren der unorganischen und organischen Chemie, welche zum
richtigen Verständnis einfacher chemischer Vorgänge, dann insbesondere
solcher der chemischen Industrie erforderlich und für die Mineralbildung
und die Physiologie bedeutsam sind.
Der Unterricht in der Mineralogie muß auf diejenigen Mineralien und
Gesteine beschränkt werden, welche technisch von besonderer Bedeu-
tung sind und für die Bildung der Erdrinde vorzüglich in Betracht
kommen.