Full text: Allgemeiner Teil (6. Band, 1. Teil)

Lichtbilderzentralen, Modelle. 
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meinsam zur Verfügung steht. Die Dresdener Zentrale, die vom Verfasser 
dieses Buches verwaltet wird, ist nach folgenden Grundsätzen aufgebaut. 
Sie war zunächst nur den städtischen höheren Schulen zugänglich, darf aber 
jetzt auch von den Fachschulen benutzt werden. Es werden von vornherein 
alle Einzelbilder ausgeschlossen und nur Reihen von 25 oder 50 Stück über 
einen Gegenstand angeschafft. Diese sind in festen, hölzernen Nutenkästen 
untergebracht und werden auf dem städtischen Schulamt aufbewahrt. Jede 
einzelne Schule besitzt das Bilderverzeichnis und einen Vorrat von Leih- 
zetteln. Letztere sind zweiteilig: der obere Teil dient zur Bestellung und zu 
statistischen Zwecken; der untere wird als Quittung nach Rückgabe der 
Bilder ausgehändigt. Das Abholen der Kästen besorgen die Schuldiener auf 
ihrem täglichen Dienstwege nach dem Schulamt. Die Zentrale umfaßt alle 
Unterrichtsgebiete, die der bildlichen Darstellung bedürfen. Als Grundstock 
der erdkundlichen Lehrsammlung dienten die Serien von Benzinger. Dazu 
kamen Bilder zur Allgemeinen Erdkunde von Sfoedtner, zur Völkerkunde die 
„völkerkundlichen Dekareihen‘“ von Liesegang. Der weitere Ausbau erfolgt 
streng nach den Lehrplanbedürfnissen unter Zuhilfenahme der verschiedensten 
Firmen. So war es möglich, innerhalb zweier Jahre einen ausreichenden 
Grundstock zu schaffen — ein Ergebnis, zu dem die Einzelschule nicht in 
einem Jahrzent gelangen könnte. Kleinere Ort könnten sich in ähnlicher Weise: 
eine gemeinsame Bezirksbildstelle schaffen. Und um die Schätze von 
unterrichtlich wertvollen Aufnahmen, die in Kreisen heimatkundiger Lehrer 
aufgespeichert worden sind, der Allgemeinheit zugänglich zu machen, könnte 
man Bilderarchive gründen. In Sachsen sind eben die ersten Schritte zur 
Gründung einer Landesbildstelle durch den „Sächsischen Landesverband 
zur Förderung des Bild- und Filmwesens‘“ mit dem Sitz in Chemnitz getan 
worden. 
III. Modelle und Reliefs. 
Unumgänglich nötig sind von Anfang’ an ein großer Erdglobus und ein 
kleinerer Netzglobus. Zur Einführung in das Kartenverständnis sind die 
beiden Bergmodelle (Taf. I11) sehr erwünscht. Für Reliefs wird im allgemeinen 
viel zu wenig Geld angelegt. Es werden in erster Linie gebraucht: 1. Ein 
Heimatrelief oder — falls das Gelände zu weiträumig und wenig bewegt ist — 
besser ein paar kleine Ausschnitte aus der nächsten Umgebung, 2. Harz oder 
Riesengebirge, 3. Wettersteingebirge, 4. Gletscherlandschaft, 5. Vulkangebiet. 
Zur mathematischen Geographie schaffe man nicht gleich den teuren Mang- 
schen Apparat an, sondern begnüge sich mit einfachen Einzelapparaten. 
IV. Instrumente. 
Für unsere Arbeiten im Freien und am Zeichentische brauchen wir: Stahl- 
meßband, einige Fluchtstangen und Meßlatten, einen guten Kompaß mit 
Neigungsmesser in Ledertasche, Fadenlot und Wasserwage, Meßrädchen oder 
Abstechzirkel, Stangenzirkel und Storchschnabel, ein gutes Messinglineal mit.
	        
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