Heimatkundliche Sammlung. Bücher. 261
Die heimatkundliche Sammlung.
R. Lehmann und A. Geistbeck legen mit Recht größten Wert auf eine be-
sondere Betonung der heimatlichen Verhältnisse auch beim Ausbau’ der
Sammlung. Ob diese neben den übrigen Abteilungen ein Sonderdasein zu
führen habe oder ob sie sachlich in die Hauptsammlung einzugliedern sei,
das hängt wesentlich von ihrem Reichtum ab. Wir haben auf die Heimat
schon atl verschiedenen Stellen hingewiesen, so beı der Auswahl der Karten
und Pläne, der Reliefs und Modelle zur Eınführung ins Kartenverständnis,
der Gesteinssammlung. Nur auf eins sei noch aufmerksam gemacht: Die
Heimatsammlung soll unter Mithilfe der Schüler aufgebaut
werden. Besondere Beobachtungsaufgaben können gelöst und durch An-
schauungsmittel belegt werden, z. B. eine Sammlung der heimatlichen Fluß-
gerölle, geordnet nach Art, Grad der Abrollung und Herkunft, eine Auswahl
nordischer Geschiebe aus einer bestimmten Lehmgrube oder Verwitterungs-
stufen aus einem Steinbruch, die Bestandteile der Ackererde nach ihrer mecha-
nischen Sonderung. Besonders ein Gebiet ließe sich mit Hilfe reiferer Schüler
trefflich ausbauen: die Darstellung der Heimat im Bilde, sei es in
Zeichnung oder in Photographie. Es gibt sicher viele Schüler, die im Besitze
einer Kamera sind; diese leiten wir an zu ernsterer Arbeit, sowohl in der tech-
nischen Ausführung, als auch nach der Wahl der Gegenstände. Sie sollen sehen
lernen mit den Augen des Künstlers und des Geographen. Auf gemeinsamen
Ausflügen werden sie aufmerksam gemacht auf geeignete Gegenstande und
auf gute Standpunkte. Und wenn eine gewisse Übung erreicht ist, werden
Sonderaufgaben für einen ganzen Sommer gestellt, z. B.: die heimatliche
Hausindustrie, die bodenständige Bauweise, Siedelungsbilder, Erosionsformen,
Felsverwitterungsformen, pflanzengeographische Typenbilder, Abbildungen
von schutzbedürftigen Pflanzen. Es wird ein Wettbewerb veranstaltet; die
Schüler selbst dürfen sich an der Auswahl der besten Bilder beteiligen; ein
Preis wird von der Schulverwaltung zur Verfügung gestellt. Vor allem aber
gilt es als Ehrensache, daß die besten Aufnahmen dauernd der heimatkund-
lichen Sammlung einverleibt werden. An Anregungen auf diesem Gebiete fehlt
es nicht. Man sehe daraufhin unsere bekannten photographischen Zeitschriften
für Liebhaber oder die Veröffentlichungen der Heimatschutzverbände durch.
Die Büchersammlung.
Wohl jede Schule besitzt eine Lehrerbücherei, die zum Teil ın einem be-
sonderen Raum untergebracht ist, zum Teil zum Nachschlagen im Lehrer-
zimmer zur Verfügung steht. Man wird nicht so weit gehen, daneben noch eine
ausgebaute Büchersammlung als Bestandteil der erdkundlichen Sammlung
zu fordern. Es kann sich hier nur darum handeln, jene Werke zur sofortigen
Einsicht bereitzustellen, die der Lehrer zum raschen Nachschlagen braucht.
Wir nennen nur einige: