Full text: Allgemeiner Teil (6. Band, 1. Teil)

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Das erdkundliche Lehrzimmer. 
Ein Handbuch der allgemeinen Erdkunde, eine Länderkunde, die statisti- 
schen Jahrbücher, die statistischen Tabellen von Hübner- Juraschek, einige 
Schulatlanten verschiedener Verlagsanstalten, einen größeren Handatlas, 
einige erdkundliche Schulbücher zum Vergleich und zur Anregung, den Schul- 
wartkatalog. In besonderen Mappen können gute erdkundlıche Aufsätze aus 
den Tageszeitungen gesammelt werden. Selbstverständlich sind auch alle vor- 
handenen Erläuterungen zu den Bildersammlungen in geeigneter Weise auf- 
zubewahren. 
Wer über viel. Geldmittel zur Ausstattung der erdkundlichen Sammlung 
verfügt, mag sich die Lehrmittelsammlung für den erdkundlichen Unterricht 
am Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin, Potsdamer Straße, 
ansehen oder den Plan zu deren künftiger Ausgestaltung (vorläufig ist sie 
noch sehr lückenhaft)! studieren, den F. Lampe ausgearbeitet hatl. ; 
Schlußbemerkung. Jeder Fachlehrer, der mit Leib und Seele bei seinem 
Unterricht ist, wird in dem Ausbau einer guten Lehrmittelsammiung eine 
seiner wichtigsten und zugleich reizvollsten Aufgaben sehen. Er lasse sich 
nicht entmutigen, wenn er durch den Mangel an Mitteln und an Unterkunfts- 
räumen in der Ausführung seiner idealen Pläne stark eingeengt wird. Aber 
auch das Gegenteil ist zu beherzigen: So wünschenswert ein guter Stamm von 
Lehrmitteln für jede Schule ist, das außerordentlich große Marktangebot darf 
nicht den Maßstab für unsere Forderungen bilden. Eines möge diesem gegen- 
über vor allem betont werden: Nicht die Sammlung ist die reichste, 
die über die meisten Katalognummern verfügt, sondern die am 
meisten benutzt wird, die also die höchsten geistigen Zinsen 
trägt. Und nicht die Sammlung ist die lehrreichste, die die 
kostbarsten Modelle und Belegstücke enthält, sondern die am 
meisten die schaffende Arbeit des Methodikers erkennen läßt! 
2. Das Lehrzimmer, 
Vor einigen Jahren entspann sich ein lebhafter Meinungsaustausch über 
die Frage, ob ein besonderer „Geographiesaal‘“ notwendig sei oder nicht?. 
Lassen wir die Frage einstweilen offen und untersuchen wir zunächst, inwie- 
weit andere Unterrichtsräume für erdkundliche Belehrungen nutzbar gemacht 
werden können. In weitaus den meisten Fällen werden die erdkundlichen 
Unterrichtsstunden wohl noch im Klassenzimmer erteilt werden. In diesem 
Falle ist es nötig, vor allem eine Gelegenheit zum Aufhängen der Landkarten 
zu schaffen. Es kommen hierfür verschiedene Kartenständer in den Handel, 
teils in Holz („Pestalozziständer‘“), teils in Eisen. Bei den immer mehr an- 
! F. Lampe, Die Lehrmittelsammlung f. d. erdk, Unt. am Zentralinstitut f. Erz. u. Unt. 
in Berlin. Mitt. d. Pr. Hauptstelle f. d. nat. Unt. Berlin 1919. 
* Man vergleiche hierzu die Aufsätze von Feetz, Letsch, Reil und Schmidt im 
Geogr. Anzeiger 1913.
	        
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