Full text: Besonderer Teil (6. Band, 2. Teil)

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Maße. Stadtplan. 
raschen Überschlagen größerer Strecken. Auch einige Höhen bestimmungen 
Jürfen nicht fehlen. Die Höhe der Schule wird mit einem hinabgelassenen 
Bindfaden gefunden, die gesamte Haushöhe vom Lehrer auf Grund des 
Bauplanes angegeben. (Lichtpausen der verschiedenen Schulbaupläne 
können im Unterricht mannigfach verwendet werden und sollten deshalb 
in jeder erdkundlichen Sammlung Aufnahme finden!) 
Das wichtigste Längenmaß des Geographen, das Kilometer, gewinnen 
wir bei späterer Gelegenheit. Wir schreiten dann eine geradlinige, gut ab- 
yegrenzte Straßenlänge von 1 km als Normalmaß ab, und beim ersten Aus- 
flug ins Freie prägen wir uns eine andere Strecke mit Hilfe der 100-m-Steine 
asiner Landstraße ein. (Man vergesse dabei nicht die Aufschriff der Steine 
xlar zu machen und bedenke, daß die Schüler vielfach noch nicht mit Dezimal- 
orüchen gearbeitet haben!) Nun wird auch die dritte Art der Strecken- 
messung eingeführt: das Zeitmaß. Die Marschdauer für 1 km wird mit 
12—15 Minuten gefunden, das Maß einer „Wegstunde‘‘ also mit 4—5 km. 
Die Festlegung einiger „eisernen Maße“ zu 1, 5, 10, 20 km, 100 km er- 
folgt ebenfalls erst bei Erweiterung des Wandergebietes. Ist in der Um- 
gebung noch ein alter Meilenstein, so wird an seine Besichtigung die Mit- 
teilung geknüpft, daß eine geographische Meile rund 7% km, genauer 
7420 m umfaßt. 
Wir sehen schon an dieser ersten Unterrichtseinheit die Eigenart des 
Wander- und Arbeitsunterrichts: Die Aufgabe kann nicht immer so schön 
buchmäßig zu Ende geführt werden, wie es ein bloßer Mitteilungsunterricht 
ohne weiteres tun wird. Aber das schadet nichts. Die Schüler schreiben die 
wichtigsten Ergebnisse in ein ‚Merkheft auf und lassen nach Angabe des 
Lehrers dort hinreichenden Raum frei, wo wesentliche Ergänzungen zu 
erwarten sind, 
Das zweite Grundelement erdkundlicher Arbeitsweise ist die Fest- 
‚egung von Richtungen, Auch sie gehört in die ersten Schulwochen; 
nur aus praktischen Gründen behandeln wir sie an späterer Stelle, nämlich 
bei der Astronomie der Unterstufe (S. 105). 
Stadtplan. 
Man findet meist in erdkundlichen Leitfäden und methodischen Schriften 
die Erweiterung des Arbeitsgebietes in der Reihenfolge: Schulzimmer, Schul- 
grundstück, Stadtplan. Sieber! hat mit Recht darauf hingewiesen, daß dies 
weder naturgemäß noch praktisch ist. Aus den verschiedenartig geformten 
Gegenständen eines Zimmers läßt sich der Begriff „Grundriß‘“ nicht leicht 
gewinnen, und andere erdkundlich wertvolle Begriffe lassen sich im Schul- 
zimmer kaum ableiten, 
ı R. Sieber, Beiträge, zur Theorie und Praxis einer allgemeinen Heimatkunde auf 
allen Klassenstufen. H. 1. Leipzig, F. Brandstetter 1912.
	        
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